Wenn Karies an der Zahnoberfläche durch das bekannte "Loch im Zahn" sichtbar wird, ist es meist schon zu spät: Ein erheblicher Anteil gesunder Zahnhartsubstanz muss beim Herausbohren der Karies mit entfernt werden, bevor die eigentliche Füllung gelegt werden kann. Präventiv wird daher zur Behandlung der Zahnschmelzkaries die lokale Fluoridierung angewandt, bei der eine Remineralisation der Karies gefördert werden soll, bevor ein Ausbohren unvermeidlich ist. Die Forschung in der Zahnmedizin beschäftigt sich seit einiger Zeit mit der frühzeitigen Blockierung der Diffusionswege der von Kariesbakterien gebildeten Säuren, die letztendlich zur Demineralisation und in der Folge zur Zerstörung der Zähne führen.
Mit einem neuen Ansatz hat sich die Charité-Arbeitsgruppe seit mehreren Jahren erfolgreich beschäftigt:Statt auf der Kariesoberfläche sollen die Porositäten der Karies bereits innerhalb des Zahnes durch Infiltration mit dentalen Kunststoffen aufgefüllt werden, um so eine Progression der Karies zu hemmen.In experimentellen Studien am künstlichen Kariesmodell konnte gezeigt werden, dass das Voranschreiten der Karies im demineralisierenden Milieu mit Hilfe dieses Verfahrens behindert wird. Dieser "Karies-Inhibitor" wird von dem Unternehmen DMG in Zusammenarbeit mit den Zahnmedizinern der Charité für den kommerziellen Vertrieb weiter entwickelt und kann dann zukünftig von den anwendenden Zahnärzten in Form eines Applikationssystems erworben werden.
Mit der Vergabe dieser exklusiven Lizenz an die Hamburger DMG konnte die ipal GmbH für ihren Kooperations- Partner Charité-Universitätsmedizin Berlin eine weitere erfolgreiche Vermarktung einer ihrer Erfindungen vermelden.