Bobby Duffy, Director des in London ansässigen Ipsos Social Research Institute dazu, "Während einer Weltwirtschaftskrise vergisst man leicht, welch einen großen Einfluss auf die Lebensqualität die Tatsache hat, wie die Menschen ihr lokales Wohnumfeld erleben."
Drei Verbesserungswünsche an Städte und Gemeinden
Wenn es darum geht, die drei wichtigsten Bereiche zu nennen, in denen Stadt oder Gemeinde nach Meinung der Befragten Verbesserungen vornehmen müssen, zeigt sich eine überraschende Einigkeit über viele Länder: Berufsaussichten, saubere Straßen, Kriminalitätsrate und öffentliche Personenbeförderung stehen in vielen Ländern ganz oben auf der Liste der verbesserungswürdigen Dinge. Die Reparatur von Straßenschäden hat beispielsweise in Belgien, Polen, Russland, Kanada und Indien oberste Priorität, in Deutschland finden wir diesen Punkt auf Platz 3 der Verbesserungsprioritäten. Jeder vierte Deutsche (24%) sieht bei den Straßenschäden Handlungsbedarf, 27 Prozent sind dafür, dass dringend etwas getan werden muss, um Teenagern sinnvolle Aktivitäten zu bieten und 28 Prozent setzen die Sicherheit von Arbeitsplätzen auf Priorität 1 der Verbesserungsliste.
Aber es gibt auch deutliche Unterschiede. Beispielsweise hat der Punkt der Teenageraktivitäten in Großbritannien als einzigem Land eine Nr.1 Priorität, nur in Brasilien steht die Gesundheitsversorgung ganz oben und in China ist es die Luftverschmutzung, die die Bevölkerung ganz oben auf der Liste der Dinge, die dringend verbessert werden müssten, ansiedelt.
"Unsere Studie zeigt, wie unterschiedlich die Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld von Land zu Land ist aber auch wie ähnlich die Sorgen vielerorts sind. Die Weltbürger sorgen sich vor allem um ihre Wirtschaft und speziell um Arbeitsplätze aber auch um kleinere Dinge wie saubere Straßen. Es gibt auch einige signifikante Unterschiede hinsichtlich der Bedeutung der Probleme. Deutschland und Frankreich haben beispielsweise beide 'Arbeitsplätze' auf Priorität 1 gesetzt, jedoch hat dieser Punkt für die Franzosen offensichtlich eine größere Dringlichkeit als für die Deutschen, denn jeder zweite (55%) gegenüber jedem vierten (28%) Deutschen wünscht sich in diesem Bereich eine Verbesserung. Aus diesen internationalen Vergleichen können wir viel über unsere eigenen nationalen Prioritäten lernen", fasst Bobby Duffy zusammen.
Steckbrief:
Global@dvisor
Für den Global@dvisor werden in 23 Ländern rund um den Globus zweimal jährlich (seit März 2010 monatlich) über 23.000 Interviews online als Beteiligungsuntersuchung durchgeführt. Die Studie ist repräsentativ für die 'Online-Population' der jeweiligen Länder.
Erhebungsländer: Argentinien, Australien, Brasilien, Belgien, Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Niederlande, Polen, Russland, Schweden, Südkorea, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn, USA.