Polen, Holland und Schweden zeigen allerdings Belastbarkeit in der Krise. Gegenüber der Erhebung von vor einem Jahr ist das Vertrauen in die Wirtschaft zwar auch hier gesunken, aber immerhin jeder Zweite bezeichnet Ende 2008 seine wirtschaftliche Situation als gut bzw. ziemlich gut. In Deutschland teilen nur 30 Prozent diese Meinung. Im April 2008 waren es noch 50 Prozent und vor einem Jahr sogar 64 Prozent, die ihre ökonomische Lage positiv beurteilten.
Als Reaktion auf die Krise haben fast drei Viertel (72%) der Konsumenten auf der ganzen Welt ihre Ausgaben zurückgefahren. Der Unterhaltungssektor (76%) ist dabei am stärksten betroffen, gefolgt von Reisen (73%), Luxusgütern (72%) und Kleidung (59%). Die Kürzungen der Familienbudgets sind am augenfälligsten im Epizentrum der Krise: US-Amerikaner beschneiden ihre Budgets mehr als Konsumenten in vielen anderen Ländern. Besonders groß sind die Unterschiede der Sparmaßnahmen beim Energieverbrauch, bei Benzin und bei Lebensmitteln.
In Deutschland geben 59 Prozent der Befragten an, kürzlich aufgrund der Wirtschaftslage ihre Haushaltsausgaben eingeschränkt zu haben - das liegt weit unter dem Durchschnitt von 72 Prozent der 22 Befragungsländer. Am einschneidensten sparen die Menschen in Süd-Korea (87%), Argentinien (84%), der Türkei (83%), Mexiko (83%), Frankreich (81%), China (80%) und den USA (80%).
Steckbrief:
Global@dvisor - Reputation Risk Identifier:
Für den Global@dvisor werden in 22 Ländern rund um den Globus zweimal jährlich 22.000 Interviews online als Beteiligungsuntersuchung durchgeführt. Die Studie ist repräsentativ für die 'Online-Population' der jeweiligen Länder.
Feldzeit der vorliegenden Welle: November 2008
Befragungsländer: siehe Tabelle im Anhang.