Ein K.O.-Kriterium, das viele Nutzer von vornherein verschreckt, sind aufwendige Anmelde- und Registrierungsprozesse. Einige Onlinedienste nutzen deshalb die Möglichkeit, dass sich Interessenten mit Hilfe ihres Google- oder Facebook-Accounts registrieren können. Bei dieser Variante des Single-Sign-On registriert sich der Nutzer über ein Authentifizierungssystem wie Facebook-Connect oder OpenID, das zum Beispiel Google und Yahoo zur Verfügung stellen. Relevante Daten wie Mail-Adresse, Name oder Wohnort werden automatisch übertragen. Der Vorteil: Die großen sozialen Netzwerke verfügen bereits über eine riesige Anzahl registrierter Nutzer, denen damit der Zugang zum eigenen Portal erheblich erleichtert wird. "Google-OpenID oder Facebook-Connect sind allerdings nicht immer zweckmäßig", erklärt Rang. "Zum einen können Nutzer die Anwendung blockieren, ohne dass es der Betreiber der Seite merkt. Zum anderen ist die Qualität und Aktualität der Daten - vor allem über einen längeren Zeitraum - schwer einzuschätzen. Individuelle Lösungen, bei denen die Daten eigenständig verwaltet werden, sind oft die sichere Variante und bieten mehr Handlungsspielraum. Außerdem sollte ein eigenes Authentifizierungssystem, dass Googles OpenID oder Facebook-Connect ergänzt, jenen Interessenten den Zugang ermöglichen, die nicht bei diesen Diensten registriert sind."
Für den Online-Auftritt der Immobilienzeitung haben die Ludwigsburger kürzlich ein Model realisiert, bei dem sich Leser zunächst vom Inhalt der Seite überzeugen können, bevor sie sich im nächsten Schritt registrieren. In dem mehrstufigen Konzept sind für gelegentliche Besucher zwei Artikel im Monat frei verfügbar. Wer den Dienst in größerem Umfang nutzen möchte, kann sich registrieren. Die Registrierung schließt zudem weitere Onlineangebote des Verlagshauses mit ein. "Die Hürde der Anmeldung steht so nicht gleich am Eingang - die Katze wird nicht im Sack verkauft. Darüber hinaus beinhaltet das Modell eine Single-Sign-On-Lösung, die dem Leser den Zugang zu zusätzlichen bestehenden sowie zukünftigen Diensten ermöglicht", erläutert der ipunkt-IT-Chef. "Ferner sind registrierte Benutzer auch tatsächlich regelmäßige Leser und mögliche Abonnenten."
Der Anbieter des Onlinedienstes verwaltet in diesem Fall die Daten selbst und kann einzelnen Nutzern weitere Bereiche gezielt freigeben. Dabei beseitigt die Single-Sign-On-Implementierung die Hürden auf Seiten der Anwender und bindet sie gleichzeitig stärker an die eigenen Produkte.