Amalgam und Gold waren viele Jahrzehnte lang die am häufigsten verwendeten Materialien für Füllungen und Überkronungen. Doch inzwischen wurden viele innovative Werkstoffe entwickelt, die sich hinsichtlich ihrer Materialeigenschaften, der Verarbeitung, der Lebensdauer und der Ästhetik unterscheiden. Die Meisterlabore der Zahntechniker gewährleisten, dass ausschließlich Werkstoffe verwendet werden, die nach dem Medizinproduktegesetz zugelassen sind. "Nur so kann der Patient sicher sein, dass keine gesundheitsschädlichen Folgen zu erwarten sind", erläutert Jochen Birk, Obermeister der Zahntechniker-Innung Württemberg (ZIW).
Für Kronen, die sowohl zur Versorgung geschädigter Zähne als auch als Implantataufbau eingesetzt werden, werden meistens Edel- und Nicht-Edelmetall-Legierungen verwendet. Goldlegierungen sind äußerst korrosionsbeständig und gesundheitsverträglich, reines Gold allerdings wäre zu weich. Goldkronen werden jedoch fast nur noch im hinteren, nicht sichtbaren Bereich des Kiefers verwendet. Aus optischen Gründen wird für Schneidezähne fast immer ein keramischer Werkstoff gewählt, der ebenfalls gut verträglich, aber schwieriger zu verarbeiten ist.
Die Verblendtechnik wiederum vereint die Haltbarkeit der Metall- Legierungen und die Ästhetik von Keramiken oder Kunststoffen.
Dabei wird ein metallener Kern mit einer Hülle aus Keramik oder Kunststoff "verblendet". Herausnehmbarer Zahnersatz besteht meistens ebenfalls aus einer Kombination von Metallen und Kunststoffen.
Vor allem für Allergiker hervorragend verträglich und zugleich außerordentlich haltbar sind Titanlegierungen, die sich gleichermaßen für alle Arten des Zahnersatzes wie Brücken, Kronen oder als Metallbasis bei Teilprothesen eignen. Immer beliebter werden die neu entwickelten Hochleistungskeramiken wie z.B. Zirkoniumdioxid, die nicht nur sehr haltbar, sondern auch bioverträglich sind, da sie im Mund beziehungsweise Körper nicht freigesetzt werden.
"Titan und Zirkoniumdioxid verwenden wir vor allem für Implantate", so Harald Prieß, Obermeister der Zahntechniker-Innung in Baden. "Denn metallfreie Implantate aus diesen Werkstoffen sind die ideale Lösung für Patienten, die schnell allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder unerklärliche Müdigkeit zeigen", ergänzt Prieß.
Informationen finden Patienten auf der Homepage des Informations- und Qualitätszentrum Zahntechnik:www.iqz-online.de