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Achtung. Stillgestanden. Commodore an Bord!

Wir stehen stramm: Gesamtrang acht in der IDC nach den beiden achten Plätzen bei den TwinBattles am Hockenheimring und am Nürburgring

(lifePR) (Ottobeuren, )
Was Jochen Reich als hemmungsloses Entertainment und Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt bezeichnet, entlockt seinen Fans meist nur vor Staunen offene Münder. Jochen Reich pilotiert in der sport auto Driftchallenge IDC vermutlich das auffälligste Auto: Den JR-Motorsport Commodore.

Jochen bleibt sich seinem ungewöhnlichen Stil treu. Anstelle eines von vorne herein konkurrenzfähigen BMW E30 setzt er zwar auf BMW-Vortrieb aber eben auf das antiquierte Chassis des Opel Commodore Kombis aus dem Jahr 1979.

Und dass er da nicht falsch liegt, zeigen die guten Ergebnisse der beiden ersten Läufe der IDC. "Ich bin froh auf den alten Commodore gesetzt zu haben. Die Fans geben mir recht. Ich habe noch nie so viel Zuspruch bekommen wie jetzt. Was ich mit dem Jägermeister angefangen habe, setzt der fiese Commodore nun nahtlos fort: kein leichter 3er, sondern ein echtes Männerauto mit brachialem Sound und etwas unterhaltsamerem Handling."

Unterhaltsam ist leicht untertrieben, denn der über 300 PS starke BMW-V8, nebst BMW-6-Ganggetriebe und kurzer Hinterachse sorgt selbst für ungewollte Powerslides bei offener Drosselklappe bis hoch in den vierten Gang.

"Mein Dank gilt meinen Edelschraubern und Sponsoren. Dieses Jahr kann ich das erste Mal ein Paket schnüren, mit dem es vorangehen sollte. Die Supports für den Opel sind gigantisch. In der IDC setzen wir damit Maßstäbe bei der Vermarktung und auch bei der Unterhaltung. Aber dennoch, der Hauptaugenmerk in diesem Jahr liegt bei reinen Show-Events wie dem US-Car-Treffen Geiselwind, aber wenn bei der IDC TopTen-Platzierungen noch so einfach herauskommen, bin ich auch nicht böse", schmunzelt Jochen Reich.

Die Leistung von Jochen am Volant, sowie die Drift-Performance des Opels ist um so höher einzuschätzen, als es definitiv kein Glück war, in den TwinBattles ausgerechnet gegen überlegene holländische Piloten antreten zu müssen.

In Hockenheim schickte Berend van Berkel Jochen mit seinem fantastischen BMW E36 M3 GTR auf Platz acht und am Nürburgring beendete mit Paul Vlasblom, einer der besten Drifter Europas, den Vorwärtsdrang von Jochen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn saubere Aktionen von souveränen Piloten sehen völlig anders aus. Vlasblom hatte im ersten Heat dem drängenden Jochen die Tür zugehauen. Dennoch hatte sich die Jury gegen eine Disqualifikation entschieden und Jochen darf sich trösten zumindest hier gegen den Sieger der Driftchallenge am Nürburgring ausgeschieden zu sein. Im zweiten Heat konnte Vlasblom Jochen, der fair auf seiner Linie fuhr, dann überholen.

"Naja. Um mein Kämpfer-Image zu verbessern hätte ich ihm in Heat eins voll in die Kiste fahren sollen, denn das wäre ja auch auf der Rundstrecke normal. Aber ich dachte ich kriege das noch hin, wenn ich lupfe und leicht bremse, musste aber dann eben doch ganz abbrechen. Das ganze zeigt nur, dass die Semiprofis aus dem Ausland ganz andere Tricks beherrschen. Da müssen wir dazu lernen", meint Jochen und lacht schon wieder. "Dass ich mit dem Opel da überhaupt da vorne mitfahren konnte, ist doch eigentlich ein Sieg. Außerdem hat es bestimmt super ausgesehen, die beiden schwarzen Kombis im Drift beieinander."

Dass die heimischen Piloten die holländische Elite im Griff haben können, bewahrheitete sich dann bei den Demorunden auf der Nordschleife. Jochen konnte seine ganze Nordschleifenerfahrung auspacken und den Commodore mit klaren Vorteilen bei Speed und Winkel um die teils blinden Ecken in der Grünen Hölle werfen. Einzig der Nordschleifen-Drift-Profi Werner Gusenbauer konnte dieses heftige Tempo mitgehen.

"Fuchsröhre sechste Welle. Seit das KW-Fahrwerk drin ist, kann ich mich das trauen. Und bei der Berg- und Talbahn waren die Cracks aus den Niederlanden echt nicht ganz frisch. Wer bei einer Driftdemo auf der Nordschleife die Leitplanken verbiegt, ist kein alter Meister, sondern völlig grün hinter den Ohren. Egal. Die Fans haben gejubelt."

Dennoch gibt es für die Fans, die den Commodore in Hockenheim erleben durften, eine kleine Enttäuschung am Ring - der bollerige V8-Sound wurde auf Druck der IDC-Organisation gedämpft. "Die Sonderauspuffanlage speziell für dieses Rennen brachte uns in Schwierigkeiten: 4 cm Bodenfreiheit, Leistungsverlust und ein wenig einschüchterndes Klangverhalten. Das ist nicht normal bei uns. Auch ist es nur der halbe Spaß, wenn Rasenmäher zukünftig lauter als Driftcars sein sollen."
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