Frau Grings, Sie haben im Oktober letzten Jahres die IST-Weiterbildung "Sport- und Fitnesstraining" begonnen. Wie gefällt sie Ihnen bislang?
Inka Grings: Bisher muss ich sagen, ist es super. Es ist alles sehr unkompliziert und die Ansprechpartner sind da, wenn man sie braucht. Durch meine jahrelange Erfahrung im Leistungssport sind mir einige Sachen schon bekannt, aber es ist alles sehr interessant und natürlich lerne ich vieles neu dazu. Ich bin froh, dass ich mich für die Weiterbildung beim IST entschieden habe.
Haben Sie schon Vorstellungen, in welchem Bereich Sie nach Ihrer aktiven Karriere mal arbeiten möchten? Und glauben Sie, dass Ihnen diese Weiterbildung und der Abschluss dabei helfen werden?
Grings: Natürlich, sonst hätte ich mich nicht für diese Weiterbildung entschieden. Bildung hilft immer! Ich kann mir sehr gut vorstellen im Bereich Personaltraining zu arbeiten, vielleicht in Zusammenarbeit mit einem Fitness-Studio. Aber ich möchte selbstständig arbeiten, auch viel draußen mit den Menschen trainieren. So eine Kombination fände ich super. Denn für das richtige Krafttraining braucht man ein gutes Studio. Allerdings schließe ich einen Trainerjob im Fußball auch nicht aus.
Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach grundsätzlich für Fußballerinnen bzw. Leistungssportlerinnen, sich weiterzubilden bzw. sich frühzeitig Gedanken über die Zeit nach der aktiven Karriere zu machen?
Grings: Wir Nationalspielerinnen genießen sicherlich den Luxus uns voll und ganz auf den Fußball konzentrieren zu können. Aber irgendwann spielt man keinen Fußball mehr und so viel verdienen wir leider auch nicht, dass man danach sagen könnte "so ich mache jetzt erstmal nix mehr". Das Leben geht weiter und manchmal kann es mit der sportlichen Karriere auch schneller vorbei sein als man denkt! Deshalb empfehle ich jedem, sich rechtzeitig mit seiner Zukunft zu befassen. Ich kenne viele, die neben dem Sport ein Fernstudium machen, das ist ja auch eine tolle Erfahrung und wie gesagt: Bildung schadet keinem.
Was sind Ihre sportlichen Ziele - zum einen mit dem FCR Duisburg und zum anderen mit der Nationalmannschaft - speziell auch in Hinblick auf die WM in diesem Jahr in Deutschland?
Grings: Wir spielen mit dem FCR noch in allen drei Wettbewerben und das heißt ich möchte natürlich am liebsten Deutscher Meister, Champions League Sieger und DFB-Pokal Sieger werden. Und natürlich hier im eigenen Land Weltmeister werden.
Wie sehen Sie den Stellenwert des Frauenfußballs heute in Deutschland? Glauben Sie, dass eine weitere Steigerung in Hinsicht auf Popularität und Medienpräsenz möglich ist?
Grings: Der Frauenfußball hat sich ernorm entwickelt und durch die WM wird es sicherlich einen noch größeren Schub geben. Wir merken es ja jetzt schon, wie gefragt man ist und das ist sicherlich eine schöne Bestätigung für jede Einzelne aber vor allem für das, was wir als Mannschaft geleistet haben.
Frau Grings, wir bedanken und für das Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg!