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IVD warnt: Volkswirtschaftlicher Schaden von 11 Milliarden Euro durch Einbruch bei Baugenehmigungen

(lifePR) (Berlin, )
Der Immobilienverband IVD schätzt den volkswirtschaftlichen Schaden infolge des Einbruchs der Baugenehmigungen für Wohngebäude auf knapp 11 Milliarden Euro. Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind 2007 rund 157.000 Baugenehmigungen für Wohngebäude in Deutschland erteilt worden, im Vorjahr waren es noch fast 216.000. Tatsächlich benötigt würden zwischen 250.000 und 350.000 neue Wohneinheiten pro Jahr. "Der Hauptgrund für den starken Einbruch liegt in der ersatzlosen Streichung der Eigenheimzulage. Die Koalition hatte zwar zugesichert, hierfür einen Ausgleich zu schaffen, aber ein adäquater Ersatz existiert bis heute nicht", so Jürgen Michael Schick, Vizepräsident und Sprecher des IVD.

Wertschöpfung im privaten Wohnungsneubau sinkt drastisch

Im zurückliegendem Jahr wurden für 78.700 Einfamilienhäusern (-34,7 Prozent) 16.000 Zweifamilienhäuser (-36,8 Prozent) und 33.000 Eigentumswohnungen (-15,2 Prozent) Baugenehmigungen erteilt. Im Vergleich zu 2006 wurden insgesamt 50.000 Ein- und Zweifamilienhäuser weniger genehmigt und gebaut. "Daraus folgt ein Rückgang der Wertschöpfung von knapp 10 Milliarden Euro", so Schick. Dazu komme ein weiteres geschätztes Minus von über 900 Millionen Euro aus der verringerten Bautätigkeit bei Eigentumswohnungen. In diesem Bereich waren es 2007 rund 5.900 Baugenehmigungen weniger als im Vorjahr.

Sanierung von Altbauten kein Ersatz für Wohnungsneubau

Die Baugenehmigungen an Bestandwohnungen, also die umfassende Sanierung bestehender Gebäude, sind verglichen zum Vorjahr um 19,3 Prozent gesunken. In absoluten Zahlen bedeutet das einen geschätzten Rückgang um 5.000 auf 21.000 Baugenehmigungen. "Die vielfach geäußerte Auffassung, die Zukunft des Wohnens liege im Altbau und damit bei den Bestandswohnungen, können die Zahlen des Statistischen Bundesamtes nicht bestätigen", stellt Schick fest. "Eine erkennbare Verlagerung der Bautätigkeit vom Ein- und Zweifamilienhaussektor in den Bereich der Sanierung von Altbauten findet nicht statt."

Mittelfristig drohen Wohnraumknappheit und Mietsteigerungen

Mit Sorge beobachtet der IVD die sich weiter vergrößernde Lücke zwischen dem Neubaubedarf und dem tatsächlichen Neubau. "Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen klar, dass selbst die vorsichtigste Neubau-Bedarfsermittlung von 250.000 Einheiten jährlich deutlich unterschritten wird", warnt Schick. Insbesondere in Metropolen und Metropolräumen seien mittelfristig die Verknappung von Wohnraum und damit zusammenhängend Mietsteigerungen zu erwarten, wenn die Bundesregierung nicht die für eine Trendumkehr notwendigen Maßnahmen ergreife.

IVD Bundesverband

Der IVD ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD ist mit ca. 6.000 Mitgliedsunternehmen der zahlenmäßig stärkste Unternehmensverband der Immobilienwirtschaft. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungs-Sachverständige und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. Der IVD ist im Jahr 2004 als Zusammenschluss aus den bis dahin selbständigen Traditionsverbänden Ring Deutscher Makler (RDM) und Verband Deutscher Makler (VDM) entstanden. Die Aufnahme in den IVD Bundesverband erfolgt nach Abschluss einer umfassenden Sach- und Fachkundeprüfung und gegen Nachweis des Abschlusses einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung.

Der vollständige Name des Verbandes lautet: "Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V."

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