Wertschöpfung im privaten Wohnungsneubau sinkt drastisch
Im zurückliegendem Jahr wurden für 78.700 Einfamilienhäusern (-34,7 Prozent) 16.000 Zweifamilienhäuser (-36,8 Prozent) und 33.000 Eigentumswohnungen (-15,2 Prozent) Baugenehmigungen erteilt. Im Vergleich zu 2006 wurden insgesamt 50.000 Ein- und Zweifamilienhäuser weniger genehmigt und gebaut. "Daraus folgt ein Rückgang der Wertschöpfung von knapp 10 Milliarden Euro", so Schick. Dazu komme ein weiteres geschätztes Minus von über 900 Millionen Euro aus der verringerten Bautätigkeit bei Eigentumswohnungen. In diesem Bereich waren es 2007 rund 5.900 Baugenehmigungen weniger als im Vorjahr.
Sanierung von Altbauten kein Ersatz für Wohnungsneubau
Die Baugenehmigungen an Bestandwohnungen, also die umfassende Sanierung bestehender Gebäude, sind verglichen zum Vorjahr um 19,3 Prozent gesunken. In absoluten Zahlen bedeutet das einen geschätzten Rückgang um 5.000 auf 21.000 Baugenehmigungen. "Die vielfach geäußerte Auffassung, die Zukunft des Wohnens liege im Altbau und damit bei den Bestandswohnungen, können die Zahlen des Statistischen Bundesamtes nicht bestätigen", stellt Schick fest. "Eine erkennbare Verlagerung der Bautätigkeit vom Ein- und Zweifamilienhaussektor in den Bereich der Sanierung von Altbauten findet nicht statt."
Mittelfristig drohen Wohnraumknappheit und Mietsteigerungen
Mit Sorge beobachtet der IVD die sich weiter vergrößernde Lücke zwischen dem Neubaubedarf und dem tatsächlichen Neubau. "Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen klar, dass selbst die vorsichtigste Neubau-Bedarfsermittlung von 250.000 Einheiten jährlich deutlich unterschritten wird", warnt Schick. Insbesondere in Metropolen und Metropolräumen seien mittelfristig die Verknappung von Wohnraum und damit zusammenhängend Mietsteigerungen zu erwarten, wenn die Bundesregierung nicht die für eine Trendumkehr notwendigen Maßnahmen ergreife.