Er wird den Abend mit der beliebten Pastorale Sonate von Beethoven einläuten, dann ausschließlich aus seinem romantischen Programm schöpfen.
"Mit den Sonaten der mittleren Schaffensperiode Beethovens befinden wir uns mit einem Fuß in der Romantik. Das passt gut in ein romantisches Programm um es abzurunden. Ich mag es, wenn viel Kontrast bei der Gestaltung eines abendfüllenden Klavierabends entsteht. Das erzeugt Spannung." (Sählhof)
Jan Sählhof gehört zu einer neuen Generation von Pianisten, die mit Leidenschaft und toller Virtuosität spielt, ohne dabei mechanisch zu sein. Seine Art zu Spielen ist spontan und es wirkt, als entstünde die musikalische Idee im Moment des Konzerts.
Er kann sich in die unterschiedlichsten Werke schnell hineinfühlen, deren emotionalen Kern ergründen. So hört man in seiner letzten Einspielung, wie weit gefächert sein Repertoire ist. Die Interpretationen von drei Scarlatti Sonaten überzeugen durch Leichtigkeit und tänzerischen Eifer. Die Images 1 von Claude Debussy stellt er mit einer grossen Vielfalt an Klangfarben dar.
Sein Chopin ist leidenschaftlich und spontan. Die nötige Ruhe und kontrastierende Kraft findet er bei den Sinfonischen Etüden von Robert Schumann.
Mit dem neuen Programm, welches am 23.9. im Kurhaus zu hören sein wird, vereinen sich die unterschiedlichsten Elemente der romantischen Klaviermusik. Der theatralisch anmutende Mephistowalzer von Franz Liszt, der Episoden aus Nikolau Lenaus Gedicht "Tanz in der Dorfschenke" aus Faust darstellt, die Chopin Ballade g- moll und die Mazurkas op. 67, der Liebestraum von Liszt, kleine Stücke aus Schumanns Kinderszenen und die Pastorale Sonate von Beethoven stehen auf dem Programm.
All diese Stücke sind unterschiedlicher wie sie nicht sein können. Einen roten Faden kann man jedoch erkennen. Einem romatischen Landschaftsbild gleich, wolkenverhangen gibt es hier Licht und Schatten. Sonnestrahlen brechen durch die Wolkendecke. Der Mensch in der Natur, verbunden mit dem tiefsten Ausdruck der Seele. Diese Klangmalerei weiß
Sählhof meisterlich darzustellen. "Musik ist wie Meditation und wirkt direkt auf die Emotionnen der Menschen. Das hat mich schon immer insbesondere an der klassischromantischen Musik fasziniert."
Jan Sählhof, Vater einer siebenjährigen und anderthalb jährigen Tochter geht den Konzerten diesen Jahres mit Freude entgegen. " Es ist für mich eine wunderbare Fügung, in einem der schönsten Konzerthäuser Europas, ja vielleicht sogar der Welt spielen zu können. Freuen sie sich also auf diesen jungen, interessanten Pianisten mit Charakter.