"Viele glauben, hochwertige Kosmetik beginne bei mehreren hundert Euro", sagt Christoph Adrian, Vorstand der Jean-Pierre Rosselet Cosmetics AG. Richtig sei, dass die Produkte nicht im normalen Einzelhandel erhältlich sind, aber im Bremerhavener Outlet gebe es die Hausmarken Stagecolor und Lipogen für jedermann sehr vergünstigt. "Wir sind in der Region mit unseren Produkten oder auch als Arbeitgeber noch weitgehend unbekannt", sagt Adrian. Das wolle er ändern. Der Konzern verkauft seine Hausmarken an Kosmetikinstitute weltweit, der Shop in Bremerhaven mit 80 Quadratmetern ist aber einzigartig. Zielgruppe sind hier vor allem die sogenannten weiblichen Best Ager, Damen über 45 Jahre, die Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen.
Als besonderen Anreiz bietet Jean-Pierre Rosselet Gruppen von sechs bis zehn Damen an, sich vor Ort von einer professionellen Visagistin schminken und schulen zu lassen. Ein Angebot, das laut Shopleiterin Nina Pohlenz bereits gut angenommen wird: "Wir begrüßen die Damen mit Sekt und nehmen uns dann bis zu drei Stunden Zeit für das Make-Up und alle Fragen. Die sind je nach Alter auch oft unterschiedlich." Die Schulungen sind für alle Altersklassen geeignet, da die Gäste selbst festlegen, welche Inhalte vermittelt werden sollen. Vom dezenten, natürlichen Aussehen bis zum auffälligen Abend-Make-Up ist alles möglich.
Jean-Pierre Rosselet will informieren
Dabei geht es ihr nicht darum, möglichst viele Produkte zu verkaufen; der Shop öffnet nur donnerstags und freitags von 12 bis 18.30 Uhr. Pohlenz möchte vor allem erreichen, dass die Teilnehmerinnen der Kurse später das Gelernte Zuhause wieder anwenden können. "Wir vermitteln die richtigen Techniken und erklären den Unterschied zwischen guter und schlechter Kosmetik. Worauf sollte ich achten? Welche Kosmetikgruppen gibt es?" Die Hausmarke Stagecolor gehöre beispielsweise zur Gruppe der dekorativen Kosmetik, Lipogen zur pflegenden. Die Kurse finden an vorab vereinbarten Terminen außerhalb der Öffnungszeiten statt.
Adrian selbst ist seit einem guten Jahr Vorstand der AG und konnte den Umsatz 2013 auf über 20 Mio. Euro steigern. Das Outlet sei eine Möglichkeit, den Bremerhavenern näherzubringen, wer Jean-Pierre Rosselet sei und wofür man vor Ort stehe, sagt er: "Wir wollen kein anonymer Konzern sein, sondern in der Region wahrgenommen werden; als erfolgreicher und guter Arbeitgeber aber auch mit unseren Produkten."