Die ganze Palette der Angebote und Dienstleistungen können Interessierte beim Tag der offenen Tür am Samstag, dem 16. April, von 10 Uhr bis 17 Uhr kennenlernen. Der Tag beginnt mit der Eröffnung des neuen Freizeit- und Verwaltungsbereichs im Berufsbildungswerk. Im Anschluss gibt es begleitete Führungen, die Besucher können das Josefsheim aber auch auf eigene Faust kennenlernen. Die Mitarbeiter der Fachdienste stehen für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. Angesprochen sind vor allem junge Menschen mit Behinderung, die kurz vor dem Schulabschluss stehen – und damit vor der wichtigen Entscheidung, wie es beruflich weitergehen soll – und ihre Angehörigen.
Ausbildung und Arbeit im Josefsheim Bigge sind weit mehr als das Erlernen und Ausüben eines Berufs. „Oft brauchen Menschen mit Behinderung zusätzliche individuelle Förderung“, sagt Hubert Vornholt, Geschäftsführer des Josefsheims. „Diese leisten wir mit unseren Pädagogen, Psychologen, Therapeuten, unserem Sozialdienst, Integrationsdienst und unserem Job-Coach. So können wir jeden einzelnen Menschen bestmöglich qualifizieren und auf ein erfolgreiches Arbeitsleben vorbereiten.“
Rund 220 Auszubildende mit Behinderung aus ganz Deutschland absolvieren ihre Ausbildung im Josefsheim. Die Abschlussprüfung legen sie vor den zuständigen Kammern ab. „Unsere Vermittlungsquote liegt bei durchschnittlich 70 Prozent, in manchen Berufen sogar über Jahre bei 100 Prozent“, sagt Hubert Vornholt. Der Orthopädie-Schuhmacher und der Werker in der Forstwirtschaft sind Beispiele dafür. Vornholt hebt in diesem Zusammenhang die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit hervor. Das Josefsheim passt sein Ausbildungsangebot laufend der Nachfrage des Arbeitsmarktes an. In allen Berufen lernen die Auszubildenden praxisnah an echten Aufträgen.
Die Werkstatt für behinderte Menschen hat rund 420 Beschäftigte – nicht nur am Standort Bigge. „Wir legen großen Wert auf die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region“, betont Vornholt. So gibt es so genannte ausgelagerte Arbeitsplätze in vielen regionalen Unternehmen. Erst Anfang des Jahres hat die Werkstatt ihre Kapazitäten durch die Anmietung neuer Produktionsflächen und Sozialräume bei der Firma Körling in Bigge erweitert.
In nationalen und europäischen Projekten entwickelt das Josefsheim zusammen mit Partnern neue Konzepte der beruflichen Bildung. So wird zum Beispiel derzeit an einem Förderkonzept gearbeitet, dass sich speziell an Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen richtet. Elf Partner aus sieben Ländern sind daran beteiligt.
Auch Sport- und Freizeitangebote können die Besucher des Tages der offenen Tür kennenlernen. So stellt sich zum Beispiel die Bogensportgruppe der Bigger Schützenbruderschaft St. Sebastian vor. Schon seit Jahren sind Menschen mit und ohne Behinderung hier gemeinsam aktiv. Für die Sicherheit im Rollstuhl oder mit anderen Hilfsmitteln unterwegs hat das Josefsheim ein spezielles Mobilitätstraining entwickelt. Auch dieses kann am 16. April ausprobiert werden.
Für die Besucher des Tages der offenen Tür stehen an der Pappelallee kostenlose Parkplätze zur Verfügung.