Dr. med. Veronika Wolter ist seit Juli 2022 Chefärztin in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde an der Helios Hörklinik Oberbayern in München und operiert selbst hochspezialisierte Neuroprothesen in die Hörschnecken ihrer Patienten. Sie gibt ihnen eine Lebensqualität zurück, wie es in nur wenigen anderen medizinischen Bereichen möglich ist.
Die Chefärztin ist gehörlos und selbst CI-Trägerin. Im Interview gibt sie den Lesern wichtige Informationen rund um das Implantat. So wird unter anderem erklärt, welche Indikationen für ein Implantat sprechen, wie lange die Operation und die Nachsorge dauert und wer die Kosten übernimmt. Auch im Freizeitbereich müssen sich CI-Träger nicht einschränken. „Ich trage selbst seit 14 Jahren ein CI und habe fast alles ausprobiert: Ski, Rennrad, Schwimmen und Tauchen. Meine Erfahrung ist, dass es für alles eine Lösung gibt“, so Dr. Wolter.
Bereits Babys können implantiert werden, da die Cochlea wird im Mutterleib ab der achten Schwangerschaftswoche ausgebildet wird, und wächst danach nicht mehr wächst. So kann das Implantat auch bei einer OP im ersten Lebensjahr ein Leben lang getragen werden.
Für gehörlose Patienten ist von großem Vorteil, dass sie sich mit Dr. Wolter auch in Gebärdensprache unterhalten können. Sie kennt sich auch bestens mit den Ausgrenzungen in der Gesellschaft aus, die Hörbehinderte oft erleben müssen, aber sie hat sich niemals entmutigen lassen.
Das komplette Interview von Judit Nothdurft ist auf dem Portal für Hörbehinderte/Gehörlose www.deafservice.de zu lesen.