Angesichts der verheerenden Folgen von Kriegen weltweit widmet sich die diesjährige Sommerschule der Frage, wie Bildung zu Frieden und Solidarität beitragen kann. In Vormittags-Workshops werden die 18- bis 26-jährigen Teilnehmenden aktuelle nationale und internationale Konflikte analysieren. Von besonderer Bedeutung hierbei wird sicherlich die Auseinandersetzung mit den Erfahrungen der teilnehmenden Jugendlichen aus den Krisenregionen Israel - Palästina, Armenien - Aserbaidschan und dem griechischen und türkischen Teil Zyperns sein. Neben der Beschäftigung mit bewaffneten Konflikten soll es auch um strukturelle Gewalt in alltäglichen Situationen gehen, zum Beispiel in der Schule oder am Arbeitsplatz. In einem weiteren Schritt wird der Frage nachgegangen, wie Bildung dazu beitragen kann, gewaltfreie Konfliktlösungen im Alltag und im globalen Kontext sowie internationale Solidarität zu fördern. Ziel ist es, erste Ideen zusammenzutragen, wie entsprechende Bildungskonzepte aussehen müssten. Die erarbeiteten Anregungen können im Anschluss von den Teilnehmenden in ihre Arbeit in den Jugendorganisationen ihrer Herkunftsländer eingebracht und dort weiterentwickelt werden.
Nachmittags werden die Ergebnisse der Workshops jeweils in Medienarbeitsgruppen bearbeitet. Die entstandenen Medienprodukte, Video, Theater, Fotos und Malerei werden am Ende der Sommerschule allen Teilnehmenden präsentiert.
Sowohl für das internationale Team als auch für die Teilnehmenden ist die Sommerschule etwas Besonderes, da Werftpfuhl für rund eine Woche zu einem kleinen internationalen Kosmos wird. Es entstehen länderübergreifende Freundschaften und in vielen Fällen auch neue Projekte, die in den Herkunftsländern mit neu gewonnenen Kooperationspartnern durchgeführt werden.