Mit verschiedenen interaktiven Methoden haben sich die Auszubildenden in den letzten Tagen intensiv kennengelernt und sich gegenseitig das deutsche bzw. polnische Bildungssystem erklärt. Mit zeichnerischen Methoden wurde vorhandenen Vorurteilen und Stereotypen nachgegangen.
In den nächsten Tagen werden sich die Azubis mithilfe eines Zeitstrahls der gemeinsamen Geschichte nähern. Sie werden die Stereotypen-Ausstellung im Jüdischen Museum in Berlin besuchen und einen gemeinsamen Arbeitstag in der Ausbildungsstätte der angehenden deutschen Einzelhandelskaufleute, der Firma "Dienstleistung und Bildung" bestreiten. Weiter auf dem Programm steht eine Stadtführung und gemeinsame Freizeit in Berlin sowie Disko und das Schauen polnischer Filme mit deutschen Untertiteln in der Jugendbildungsstätte.
Wie es scheint, trägt das Seminar bereits erste Früchte. Markus, 21, aus Berlin kommentierte: "Es gefällt mir super hier, ich habe zum Beispiel vorher nicht gewusst, wie das Ausbildungssystem in Polen funktioniert. Ich dachte, wir würden uns mehr mit den Polen in die Haaren kriegen, aber die Stimmung ist gut. Ich würde gerne mal nach Polen zu einer Begegnung fahren." Und die soll es nach Möglichkeit auch geben. Auf dem Programm stünde dann auch ein gemeinsamer Arbeitseinsatz im "Computer College" in Koszalin, der Ausbildungsstätte der achtzehn polnischen Teilnehmenden.
Das Seminar ist ein Beitrag zur Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen in der Grenzregion, in der Arbeitsmigration nach dem EU-Beitritt Polens eine zunehmend wichtige Rolle spielt.