- "Renaturierung satt Donauausbau",
- "Demokratie ernst nehmen" und
- "Donau als UNESCO Welterbe anmelden".
Mit der Forderung "Renaturierung statt Donauausbau" distanziert sich die Jugendorganisation Bund Naturschutz (JBN) von der Meinung ihres Mutterverbands Bund Naturschutz. Dieser vertritt seit Jahren die Ausbauvariante A. Scheinbar haben alle Beteiligten vergessen, dass die angeblich "naturnahe" Ausbauvariante A ein fauler Kompromiss ist. Jeder Ausbau der Donau bedeutet eine Verschlechterung der Lebenssituation für bedrohte Tiere und Pflanzen. "Wozu wird die Isar derzeit für 28 Millionen Euro renaturiert, wenn sie einige Kilometer flussabwärts in einen leblosen Kanal mündet?" fragt JBN-Landesvorstand Anne Räder.
Der Gipfel der Unverfrorenheit: Seit 1992 forciert die Bayerische Staatsregierung den Donauausbau mit Staustufen. Selbst der Bundestagsbeschluss 2002, ausschließlich die
"naturnahe" Variante A zu bauen, wird von ihr ignoriert. Farncesca Fall vom DOitNAUTeam fordert, dass alle politisch Beteiligten Demokratie ernst nehmen! Das gilt für die Bayerische Staatsregierung, aber auch für den verantwortlichen Bundesverkehrsminister Tiefenesee. Dessen Aufgabe ist schließlich, politische Beschlüsse konsequent durchzusetzen.
Die Donau und ihre Auen sind Natur- und Kulturlandschaft. Heimat für Menschen und unzählige seltene Tier- und Pflanzenarten. Deshalb setzt sich das DOitNAU für ihren Schutz und die Auszeichnung des 70km frei fließenden Stücks Donau als UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe ein.Argumente pro Ausbau, wie das steigende Verkehrsaufkommen bis 2015 und wirtschaftliche Begründungen bevorteilen kurzsichtig Energiekonzerne und Bauwirtschaft, anstatt naturverträgliche Alternativen in Betracht zu ziehen.
Das DOitNAU wird von zahlreichen Bands und Künstlern, unter anderem Kabarettist Urban Priol unterstützt. Die JBN will auf dem DOitNAU auch eine Plattform für den fairen Austausch von Argumenten zwischen Befürwortern und Gegnern der Kanalisierung schaffen. Es werden verschiedene bayerische Kabinettsmitglieder sowie Vertreter der RMD AG und der E.ON AG erwartet.
Im Kampf für den letzten freifließenden Donauabschnitt ist die JBN nicht allein.Umweltverbände, Bürgerinitiativen, Bundestagsabgeordnete und fast alle bayerischen Landtagsparteien wehren sich gegen die sinnlose Zerstörung einer einmaligen Landschaft.
Die Jugendorganisation Bund Naturschutz (JBN) sucht den Dialog. "Wir halten es für notwendig, die Natur zu erhalten und zugleich wirtschaftliche Anforderungen von Verkehr und Industrie zu berücksichtigen", bekräftigt JBN-Landesvorstand Anne Räder."Deutschland sollte als hochentwickeltes Industrieland ein Vorbild für andere sein. Die Donau braucht angepasste Schiffe, keinen Ausbau."