"Man schreibt mir, ich möge wieder eine journalistische Erinnerung zum besten geben. Also gut." (Auszug aus "Die Verhaftung") – Der Prager und Pazifist Kisch gilt als einer der bedeutendsten Reporter in der Geschichte des Journalismus und als Begründer der literarischen Reportage. Schreiben war für ihn ein Kampfinstrument, mit dem er dem Faschismus in ganz Europa Widerstand leistete, sich für die Rechte der Arbeiterklasse einsetzte und Gesellschaftskritik übte. Auf dem Hörbuch finden Sie die Texte "Briefwechsel mit Adolf Hitler", "Den Golem widerzuerwecken", "Ein Witz des Bettlers" und viele weitere. Dabei wird deutlich: Kischs Werk ist geprägt von seiner besonderen Beobachtungsgabe, einer kaleidoskopartigen Darstellungsweise gepaart mit distanzierter Sachlichkeit, Ironie und sprachlicher Leichtigkeit. Eine Hörprobe finden Sie hier.
Kritisch, aufrichtig und ein wichtiges Stück Zeitgeschichte: In seiner Biographie "Das Hundeauge. Eine deutsche Familiengeschichte" setzt sich der "Rote Rosen"-Schauspieler Rolf Nagel mit seiner durch die NS-Zeit geprägten Vergangenheit auseinander. Das Hörbuch ist am 18. September 2020 bei GoyaLiT erschienen und wird vom Autor selbst gesprochen.
Ein großes, rotes Hundeauge blickt den heute 91-jährigen Rolf Nagel im Traum an – und bewegt ihn dazu, sein Leben zu erforschen: Was haben der Antisemitismus, die Euthanasie und die KZs mit ihm, mit seiner Familie, mit der Gesellschaft gemacht? Als sein Vater 1933 in die NSDAP eintritt, ist Rolf drei Jahre alt. Später, mit fünfzehn, tritt er kurz vor Hitlers Selbstmord den Werwölfen bei. Als der Krieg vorbei ist, liegt seine Heimatstadt Hamburg in Trümmern – Rolf Nagels Rettung ist die Schauspielerei. Doch die Traumata von damals wirken bis heute nach. Ein ehrlicher und emotionaler Lebensbericht, der keine Entschuldigungen und Beschönigungen sucht, sondern die Frage nach persönlicher und familiärer Schuld stellt und Rechenschaft für das eigene Handeln ablegt. Eine Hörprobe finden Sie hier.