"Die Leute haben verlernt, dort zu leben, wo sie zuhause sind." 40 Jahre lang hat er als Ingenieur die Welt bereist und baute riesige Brücken. Doch nach dem Tod seiner Frau ist es still geworden. Sein Sohn lebt in Finnland, mit der jüngeren Tochter hat er keinen Kontakt, nur die älteste sieht er ab und zu mit ihrer Familie. An einem Sonntag lädt er sie zum Essen ein und stellt sich zum ersten Mal mit dem überdimensionierten roten Moleskine-Rezeptbuch seiner Frau an den Herd. Doch sie sagt kurzfristig ab. Im Park lernt er dann unerwartet Elena und ihren Sohn kennen und lädt sie spontan zum Essen zu sich ein. Diese zufällige Begegnung wird alle drei für immer verändern und die Stille in der Turiner Wohnung am Fluss vertreiben.
Die poetische Geschichte, geschickt erzählt aus der Perspektive der jüngsten Tochter, wird einfühlsam und vielstimmig von Julia Nachtmann zu Gehör gebracht.