Das Unglück ereignete sich um 12.50 Uhr bei der Sesselbahn Fallboden. Nach ersten Erkenntnissen entgleiste das Seil bei einem Mast aus der Rollenbatterie. 15 Minuten später begannen die Angestellten der Bahn mit der Evakuierung der Gäste. Die drei Verletzten wurden ins Spital geflogen. Eineinhalb Stunden später wurde die Bergung abgeschlossen. Insgesamt wurden 75 Personen evakuiert.
Die Unfallursache ist Gegenstand von Untersuchungen. Sobald weitere Erkenntnisse vorliegen, werden die Untersuchungsbehörden weiter informieren. Am Donnerstag herrschten teilweise böige Windverhältnisse. Die Sesselbahn Fallboden verfügt über eine Windmessanlage. Bei 40 km/h erfolgt eine Warnung, bei 60 km/h ein Alarm. Die Windverhältnisse waren regional sehr verschieden, weshalb die genaue Situation vor Ort zum Zeitpunkt des Unglücks nicht bestimmbar ist.
Die Sesselbahn Fallboden erhielt ihre erste Konzession 1982. 2002 wurde die Sesselbahn von einer Dreier- auf eine Zweiersesselbahn umgebaut. 2002 erteilte das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Konzession bis zum 31. Oktober 2022. Die Betriebsbewilligung wurde 2005 für die Dauer der Konzession, also ebenfalls bis 2022, verlängert.
Die Sesselbahn hat eine Förderleistung von 1050 Personen pro Stunde und eine maximale Fahrgeschwindigkeit von 2,3 m/s. Die Länge der Sesselbahn beträgt 1493 Meter. Der höchste Mast ist 14 Meter hoch. Die Bahn wurde von der Firma Kipfer als Dreiersesselbahn gebaut. Den Umbau und die Renovation 2002 wurde von der Garaventa AG durchgeführt. Die Bahn verfügt über 190 Sessel und 17 Masten.