Die Idee einer ergänzenden Schnell-Erschliessung des Jungfraujochs knüpft an die Tradition des Bahn-Gründers Adolf Guyer-Zeller an, der vor über 100 Jahren eine damals völlig futuristische Vision initiierte. Die geplante Ergänzungserschliessung mit dem weltweit längsten Tunnel-Liftsystem würde eine noch bessere Nutzung des Marktpotentials praktisch ohne Beeinträchtigung der Landschaft ermöglichen.
Die touristische und historische Attraktivität der Zahnradbahn soll dabei gestärkt werden, indem Gäste entweder bei der Berg- oder Talfahrt den Schnell-Lift benutzen können. Durch die erwartete klare Reduktion der Fahrzeiten würde die Reise auf das Jungfraujoch –Top of Europe auch als Halbtagesausflug möglich.
Die Geschäftsleitung der Jungfraubahnen hat nun die Ingenieurunternehmung Bern AG (IUB) mit der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Diese soll zeigen, ob und wie eine solche neue Tunnelverbindung – zum Beispiel als Schnellaufzug oder Standseilbahn – vom Lauterbrunnental auf das Jungfraujoch realisiert werden kann, ohne dass bisher unberührte Flächen im Hochgebirge tangiert werden. So soll die einmalige Landschaft in und um das UNESCO-Welterbe nicht beeinträchtigt werden.
Bevor eine Realisierung in Angriff genommen werden kann, müssen geologische Gutachten erarbeitet werden und die ganze Anlage mit all ihren Aspekten in enger Zusammenarbeit mit den Behörden, Umweltorganisationen und Landeigentümern geplant werden. Auch die medizinische Verträglichkeit einer raschen Überwindung von 2600 Höhenmetern in einem Schnellaufzug müssen geprüft werden. Bis zum heutigen Zeitpunk ist mit Ausnahme einer groben geologischen und technischen Beurteilung noch keine weitere Planung erfolgt.