Doch woher rührt diese stark verallgemeinerte Wahrnehmung der Unterschiede zwischen großen, mittleren und kleinen Unternehmen ist, die bei Schülern zwischen 16 und 20 auf dem Weg zum Abitur anscheinend Tatsache ist? Eine Umfrage der Junior Management School (jMS) bei ihren Teilnehmern zeigt diese Tendenz jedenfalls eindeutig auf.
Was aber können Unternehmen, Schulen und andere Institutionen tun, um diese Wahrnehmungen zu korrigieren? Um einen Vergleich zwischen den Erwartungen zukünftigen Bewerber und demgegenüber denen der potenziellen Arbeitgeber zu schaffen, suchte die jMS auch das Gespräch mit den Personalverantwortlichen ihrer Partnerunternehmen.
Auf Seiten der jungen Menschen nahmen insgesamt 238 von 335 angeschriebenen Schülern an der Umfrage teil und beantworteten diverse Fragen zu ihren Zukunftswünschen, -ängsten und -erwartungen. Von der Umfrage haben nicht nur die Schüler selbst profitiert, die sich mit ihren Erwartungen an das Berufsleben auseinander setzen mussten. Auch für die Arbeitgeber ist es wichtig zu wissen, was in den Köpfen junger Menschen vorgeht. Denn motivierten und engagierten Nachwuchs zu finden wird gerade im Mittelstand immer schwieriger.
Allerdings hängt dies wohl auch damit zusammen, dass Schüler über die Arbeitsbedingungen in kleinen und mittelgroßen Unternehmen kaum informiert sind. Ein Fünftel der Befragten gesteht, sich über die Unterschiede zwischen großen und kleinen Arbeitgebern nicht ausreichend informiert zu fühlen. Vielen der Befragten ist schlichtweg nicht bewusst, dass man in kleinen Firmen oft schon sehr früh Verantwortung übernehmen kann.
In den Expertengesprächen der jMS mit den Personalern wurde deutlich, dass diese bei ihren Bewerbern häufig ganz grundlegende Kompetenzen vermissen. Auf der fachlichen Seite mangelt es häufig am sicheren Umgang mit der deutschen Sprache und Kenntnisse in Mathematik. Im Hinblick auf die persönliche Seite der Bewerber werden sie häufig mit Defiziten in punkto Einstellung konfrontiert, die sich in hohen Fehlzeiten in der Schule, einem unpassenden Erscheinungsbild oder völligem Unwissen über den zukünftigen Arbeitsgeber äußern. Die Lust auf einen konkreten Beruf, Teamfähigkeit und der vernünftige Umgang mit Menschen sind aber wichtige „weiche“ Faktoren“, die Personaler erwarten.
Fehlen diese bei den Bewerbern, lassen die Unternehmen im Zweifelsfalle lieber Ausbil-dungs- und duale Studienplätze unbesetzt, bevor Sie diese an unqualifizierte oder unreife Bewerber geben. Die Schüler scheinen sich oft nicht der Wichtigkeit dieser Faktoren bewusst zu sein.
Hier liegt aus Sicht der Auftraggeber der Studie grundlegender Handlungsbedarf. Hier müssten Schulen und die Wirtschaft Unterstützung anbieten, die Schüler in den kritischen Kompetenzen stärken und noch mehr den persönlichen Kontakt suchen, um verschiedenste Berufsfelder greifbar und plastisch für die Schüler zu machen, so Alexander Zimmer, Geschäftsführer der jMS. „ Nur so können Schülern neue Perspektiven, veränderte Berufsbilder und die Erwartungen, die auf dem Arbeitsmarkt an sie gestellt werden aufgezeigt und näher gebracht werden." Nur wer gut informiert und qualifiziert ist, kann seine Ängste überwinden und geht selbstbewusst in die verschiedenen Bewerbungsverfahren.
Der Klassiker, das Bewerbungsgespräch, wird hierbei von allen befragten Unternehmen durchgeführt. Vorgeschaltet sind bei 90% der Unternehmen in der ersten Stufe standardisierte Einstellungstests, 20% nutzen als Zwischenschritt vor dem Gespräch zusätzlich ein Assessment-Center.
Wie soll die Wirtschaft nun konkret diesem Bedarf an zusätzlicher Information und Qualifika-tion junger Menschen entgegentreten? Drei Viertel der Befragten halten außerschulische Angebote für das richtige Mittel. Durch Praktika und Planspiele könnten die Firmen weitaus wirksamer auf sich aufmerksam machen, als beispielsweise auf Berufsmessen, die nur 35% der Befragten als sinnvoll erachten. Froh sind die Teilnehmer auch über die Aktivitäten der jMS. Die vielen Kontakte zu Partnerunternehmen, die die Bildungseinrichtung vermittelt, sind für die überwältigende Mehrheit der Schüler „wertvoll" bzw. "sehr wertvoll“ (92%).
Die junior Management School gibt es in Deutschland an mehreren Standorten und in ver-schiedenen Programmformaten. Ziel des Programms ist es, Schülern eine frühzeitige, praxisorientierte Vorbereitung auf Beruf und Studium sowie eine fundierte Berufsorientierung zu bieten. Unterrichtsschwerpunkte sind die Bereiche Soft Skills (40%), Wirtschaftswissenschaften (30%) Projektmanagement und Zukunftsmanagement (je 15%).
Neben den zweijährigen Programmen in Düsseldorf und Leverkusen, bei dem die Teilnehmer den jMS-Unterricht außerhalb der Ferien alle 14 Tage samstags von 9-14 Uhr besuchen, gibt es auch einjährige Formate. Seit 2009 gibt es in Köln auch ein 12-monatiges jMS-Programm, in dem der Unterricht außerhalb der Ferien wöchentlich samstags, ebenfalls von 9-14 Uhr, abgehalten wird.
Eine Alternative ist das jMS-Camp. Dieses einjährige Programm wird sowohl in Monheim am Rhein als auch in Schleswig-Holstein (Kiel) angeboten. Dort findet der jMS-Unterricht jeweils in den verschiedenen Schulferien des Jahres in vier bis fünf mehrtägigen Kompaktblöcken statt, die Teilnehmer übernachten in den Blöcken jeweils am Unterrichtsort. Die Unterrichtsinhalte sind an allen jMS-Standorten identisch.
Für interessierte Eltern und Schüler finden regelmäßig jMS-Informationsabende statt. Der nächste schon am 7. September 2010 um 19 Uhr im Erdgeschoss der Marienburg in Monheim am Rhein. Dort gibt es detaillierte Informationen zu allen jMS-Standorten. Weitere Termine und mehr Infos zum Programm sind unter www.juniormanagementschool.de erhältlich.
Bei Interesse an weiteren Ergebnissen der Umfrage stehen die jMS-Verantwortlichen unter 02173 - 39 44 922 oder per Mail an: info@juniormanagementschool.de zur Verfügung.