"Der juwi-Sitz ist sichtbarer Ausdruck unseres starken Wachstums und unserer Vision einer effizienten und Energie sparenden Versorgung mit erneuerbaren Energien", betonen Jung und Willenbacher, die den Projektentwickler von Windkraft-, Solarstrom- und Biomasseanlagen vor 12 Jahren als Zwei-Mann-Betrieb gründeten. In Wörrstadt werden nun die beiden bisherigen Sitze im pfälzischen Bolanden und in Mainz zusammengefasst.
"Bei dem Projekt legen wir nicht nur Wert auf ein überaus angenehmes Arbeitsumfeld, sondern wir wollen mit dem energieeffizientesten Bürogebäude der Welt auch neue Standards setzen", so die Vorstände.
"Als junge Windkraft-Pioniere haben die Gründer von juwi 1996 die Basis für ein Unternehmen gelegt, das heute in der Branche ganz oben steht", kommentiert Ministerpräsident Beck die Expansion des Unternehmens. "Das Beispiel juwi zeigt, wie erfolgreich Gründergeist, Innovation und Dynamik sein können, wenn sie bei Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf die richtigen Rahmenbedingungen treffen.." Die Landesregierung wolle den Anteil der erneuerbaren Energien am Strom steigern.
"Dazu haben wir ein Konzept vorgelegt: Bis 2020 wollen wir 30 Prozent des Stroms aus alternativen Energiequellen gewinnen", so Beck.
Die österreichische GriffnerHaus AG hat den aus drei Teilen bestehenden und in Holzbauweise errichteten juwi-Bürokomplex in Rekordzeit fertig gestellt:
Vom Spatenstich bis zur Einweihung sind nicht einmal sechs Monate vergangen. "Das Haus kann mehr Energie erzeugen als es verbraucht", kommentiert Thomas Lenzinger, Vorstandsvorsitzender von GriffnerHaus, die zukunftsweisende Energiebilanz des Gebäudes. Eine modulare Bauweise eröffnet die Möglichkeit, die Mitarbeiterzahl auf rund 600 zu verdoppeln. Die Erweiterung des neuen Firmensitzes wird auf Grund des starken Wachstums des Unternehmens aller Voraussicht nach auch bald notwendig sein. "In wenigen Jahren werden wir weltweit mehr als 1000 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erzielen; davon wird auch der Sitz in Wörrstadt profitieren", betonen die Energie-Pioniere Willenbacher und Jung.
Der rund 12 Meter hohe und etwa 100 Meter lange Neubau der juwi- Gruppe schafft ein hervorragendes Ambiente für qualitativ hochwertige Leistungen: Der Bürokomplex bietet auf rund 8.500 Quadratmetern und über insgesamt sieben, versetzte Etagen in unterschiedlichen Konstellationen Platz für Arbeit und Kommunikation sowie Freiräume für Kreativität, Entspannung und zum Auftanken. So wird juwi neben einem Speisesaal auch eine Kinderkrippe sowie einen Andachts- und einen Freizeitraum einrichten. "Dabei steht im Vordergrund, die Kommunikation auch außerhalb der Büroräume zu fördern und die Vereinbarkeit von Arbeit, Freizeit und Familie zu verbessern. Mit diesen Angeboten wollen wir uns auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt auch vom Wettbewerb absetzen, um so neue Fachkräfte zu gewinnen", betont Jung.
Die neue juwi-Zentrale ist nicht nur in ökologisch vorbildlicher Weise aus dem Naturbaustoff Holz errichtet worden, auch die gesamte Architektur und Ausstattung folgt der Philosophie einer Energie sparenden Bauweise.
"Eine den Passivhausstandards entsprechende Dämmung ist selbstverständlich.
Darüber hinaus haben wir jeden Meter des Gebäudes durchkämmt, um Energie einzusparen und sie möglichst effizient zu nutzen", so Willenbacher. Beispielsweise beobachtet ein Energie-Management-System exakt den Verbrauch des Gebäudes und schaltet die Geräte je nach Priorität zu oder ab. Große Stromfresser wie Drucker und Kopierer werden vom Netz getrennt, um etwa über Nacht Standby-Verbrauch zu vermeiden. Die Beleuchtung wird tageslichtabhängig geregelt.
Selbstverständlich ist auch eine Energieversorgung mit regenerativen Energieträgern: So erzeugen mehrere Photovoltaik-Anlagen am und auf dem Gebäude mit einer Gesamtleistung von rund 210 Kilowatt mehr Energie als verbraucht wird. Eine Energiekabine, basierend auf Bio- und Solarenergie, sorgt für die umweltfreundliche Wärmeversorgung des Gebäudes.
"Mit diesen Maßnahmen werden wir unsere Energiekosten drastisch minimieren", betont Willenbacher. Ziel ist es, nicht mehr als 200.000 Kilowattstunden im Jahr für Strom, Wärme und Kühlung zu verbrauchen. In Euro ausgedrückt heißt das: Die Nebenkosten für Energie liegen im Jahr bei rund zwei Euro pro Quadratmeter (qm). Zum Vergleich: Besitzer eines Einfamilienhauses müssen heute mit Energiekosten von etwa 20 Euro pro qm im Jahr rechnen. Das neue juwi-Gebäude ist also bei den Energiekosten um den Faktor 10 günstiger als ein heutiges "Standardhaus"!.