Bei der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) haben die ACA-Verbände ihr gutes Ergebnis von 2005 nochmals steigern. Mit über sechs Prozent der Stimmen wurden die zwei Mandate im Verwaltungsrat der Hamburger Kasse. verteidigt. "Das ist ein stolzes Ergebnis, weil wir es ohne die Gewerkschaften schaffen mussten", betont KAB-Sozialexperte Hannes Kreller, der mit Willi Breher von Kolping in der DAK wieder christliche und soziale Werte vertreten wird.
Gut 80.000 Versicherte bei der Techniker Kasse (TK) votierten für Kolping-Vertreterin Erika Streit. Gemein-sam mit zwei Vertretern aus den Gewerkschaften ver.di und IG Metall stärkt sie auf der Versichertenseite die Arbeitnehmergruppe in der Selbstverwaltung. Die Listenverbindung kam insgesamt auf 18,02 Prozent.
Trotz Stimmenverluste bei der Barmer GEK hat die ACA mit über 90.000 Stimmen beide Mandate gehalten. KAB-Bundesvorsitzender Georg Hupfauer und Kolping-Vertreter Bernd Wiesel werden im neuen Verwal-tungsrat vertreten sein.
Auch Renten-Expertin Lucia Schneiders-Adams (KAB) wird voraussichtlich wieder in die Vertreterversammlung der DRV Bund einziehen können. Da die Anzahl der Sitze halbiert worden ist, geht ein Mandat für die ACA verloren.
"Wir konnten das Vertrauen, das bei der letzten Sozialwahl in uns gesetzt wurde, trotz schwieriger gesell-schaftlicher Bedingungen und öffentlicher Kritik am Gesundheits- und Rentensystem wiedergewinnen", erklär-te der ACA-Bundesvorsitzende. Hupfauer betonte, dass die Wählerinnen und Wähler von KAB, Kolping und BVEA sich nicht verunsichern ließen.
Unterstützung hatte die christliche Arbeitsgemeinschaft auch von der katholischen und evangelischen Kirche erhalten. "Für die Kirchen übernehmen die Sozialverbände KAB, Kolping und BVEA wichtige gesellschaftliche und politische Aufgaben. Mit jedem Kreuz auf dem Wahlzettel wurde die christliche Kraft gegen soziale Un-gerechtigkeit gestärkt", erklärte Hupfauer. Diese soziale Kraft wollen die Sozialverbände auch bei den anste-henden Reformen in den Sozialversicherungen bei ihrer Arbeit in den Selbstverwaltungsgremien einbringen.