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Ergebnis des Rentendialogs ist kurzfristige Beruhigungspille

Georg Hupfauer: Nachhaltige Lösung nur mit Sockelrenten-Modell

(lifePR) (Köln, )
Als ein klares Scheitern der Rente mit 67 bezeichnet die KAB Deutschlands den Kombirenten-Vorschlag von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. "Diese Kombirente löst nicht die schlechte Beschäftigungssituation von älteren Arbeitnehmern, sondern im Gegenteil, reguläre Beschäftigungsverhältnisse für ältere Arbeitnehmer werden jetzt schon durch 400-Euro-Jobs verdrängt", betont Georg Hupfauer, Bundesvorsitzender der KAB und stellvertretendes Vorstandsmitglied der Deutschen Rentenversicherung Bund.

In Zukunft würden ältere Arbeitnehmer mit 63 Jahren entlassen, um anschließend im gleichen Unternehmen mit dem Hinzuverdienst ihr bisheriges Einkommen aufzustocken. "Konkret bedeutet dies aber, dass dauerhaft eine Rentenminderung von bis zu 14 Prozent entstehen kann".
Kritik übt der katholische Sozialverband an der geplanten Regelung, dass der volle Hinzuverdienst erst möglich wird, wenn der betreffende Arbeitnehmer 63 Jahre alt ist und 35 Jahre Versicherungsjahre nachweisen kann. "Damit bleibt die Armut weiterhin weiblich, denn Frauen haben oft unterbrochene Erwerbsbiografien und kommen laut Deutsche Rentenversicherung derzeit nur auf 32,6 Jahre".

Niedrige Einkommen werden bestraft
Langzeitarbeitslose und Geringverdiener werden aus der Mini-Renten-Regelung gedrängt. "Familienväter mit niedrigen Einkommen sind heute schon nicht in der Lage eine zusätzliche Riester-Rente aufzubringen und würden nach den Plänen von der Leyen ausgegrenzt und doppelt bestraft im Alter". Hupfauer bezeichnet die vorgestellten Ergebnisse des sogenannten Rentendialogs als "bürokratisches Monster und als kurzfristige Beruhigungspille, die die eigentlichen Probleme der Altersarmut und der Demografie nicht beheben".

Die KAB Deutschlands plädiert gemeinsam mit den katholischen Sozialverbänden Kolping, Katholische Frauengemeinschaft (kfd), der Landvolkbewegung und dem Familienbund der Katholiken (FDK) für die Einführung einer Sockelrente, der Einbeziehung aller Einkommen und aller Bundesbürger und einer Entlastung der Einkommen aus abhängiger Erwerbsarbeit. "Mit einer obligatorischen Sockelrente würden ebenfalls Selbstständige und Freiberufler in das System der gesetzlichen Rentenversicherung einbezogen und gegen Altersarmut geschützt", betont Hupfauer.
"Statt Nägel mit Köpfen zu machen und eine nachhaltige und sozial gerechte Lösung einzubringen, werden mit dem dreiteiligen Rentenpaket der Arbeitsministerin nur wenige Gruppen erreicht und langfristig die zunehmende Armut im Alter nicht beseitigt". Er spricht sich erneut für einen Rentendialog aus, der statt schlechter Stellschrauben eine Weiterentwicklung der Alterssicherung hin zu einer solidarischen Sockelrente vorsieht.
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