Für Mindestlohn - Gegen Altersarmut
Die soziale Gerechtigkeit, die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch eine gerechte Steuerpolitik und einer sozialen Ordnung, in der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Mittelpunkt stehen, müsse jetzt auf der Agenda einer neuen Koalition stehen.
Mit dem Ausscheiden der neoliberalen FDP haben die Wähler und Wählerinnen ein deutliches Zeichen für ein Umsteuern in der Regierungspolitik gesetzt. Nun müsse der Mensch wieder in den Mittelpunkt des Wirtschaftens gestellt werden. Die KAB und mit ihnen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland erwarten, dass die Missstände auf dem Arbeitsmarkt beseitigt werden und soziale Sicherheit wieder hergestellt werde. Dazu sei ein gesetzlicher Mindestlohn genauso notwendig wie klare gesetzliche Vorgaben, um den Missbrauch von Leiharbeitnehmern und die unmenschliche Behandlung von Arbeitnehmern durch Werkverträge zu unterbinden.
"Wir fordern die Bundesregierung auf, die Koalitionsverhandlungen in diesem Sinne aufzunehmen", sagt Hupfauer.
Die soziale Sicherheit müsse auch über das Arbeitsleben hinaus gewährleistet sein, so die KAB. Altersarmut lasse sich nur mit mehr Solidarität in der Gesellschaft vermeiden. "Das Sockelrentenmodell der katholischen Verbände und die versprochene Mütterrente müssen nun auf die Tagesordnung der neue Bundesregierung gesetzt werden", fordert die KAB. Der katholische Sozialverband erwartet einen aktiven Sozialstaat, der nach vier Jahren Schwarz-Gelb seine Handlungsfähigkeit zurückerhält, seine soziale Verantwortung in Deutschland und Europa übernimmt und mit einer gerechten Steuerpolitik dem unwürdigen Spardiktat ein Ende setzt. "Die Wähler und Wählerinnen hoffen nun auf ein Umsteuern hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit. 'Fair teilen statt sozial spalten' muss jetzt die Tagesordnung bestimmen".