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Prekäre Arbeit zerstört Gesellschaft

KAB-Vorsitzende erinnert an den fiktiven Heiligen Prekarius

(lifePR) (Köln, )
Die Wirtschaft in Deutschland boomt, doch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stranden zunehmend in prekären Arbeitsverhältnissen, kritisiert Sabine Schiedermair, Bundesvorsitzende der KAB Deutschlands. Anlässlich des Jahrestages des "fiktiven" Heiligen Prekarius nennt es die arbeitsmarktpolitische Sprecherin des katholischen Sozialverbandes einen Skandal, dass trotz positiver Konjunktur in Deutschland jeder zweite, neu abgeschlossene, Arbeitsvertrag befristet ist.

"Nicht nur der explodierende Niedriglohnsektor, die Ausweitung der Arbeitszeiten auf Sonn- und Feiertage, sondern auch die zunehmende Leiharbeit und prekäre Arbeitsverhältnisse sorgen dafür, dass immer mehr Arbeitnehmer krank werden und unter Burnout leiden", so Schiedermair.

Die KAB-Vorsitzende kritisiert, dass die Bundesregierung Gelder für die Qualifizierung von Arbeits- und Langzeitarbeitslosen gekürzt hat. "Schlecht ausgebildete und ungelernte Arbeitslose haben nicht nur weniger Chancen auf Vermittlung, sondern sind auch die ersten, die wieder gehen müssen". Die KAB fordert den Ausbau von Qualifizierungsmaßnahmen für den Arbeitsmarkt.

Der Jahrestag des Heiligen Prekarius am Schaltjahrtag 29. Februar wurde zuerst in Italien eingeführt. Der fiktive Schutzheilige soll für die vielen ArbeitnehmerInnen, die in prekären und schlecht bezahlten Jobs arbeiten müssen, Hilfe und Ermutigung sein, gegen ihre Situation aufzubegehren. "Prekäre Arbeit zerstört den Einzelnen und die Gemeinschaft, da eine gesellschaftliche Teilhabe kaum noch möglich ist", betont Schiedermair.

Der katholische Sozialverband erinnert mit verschiedenen Veranstaltungen, gemeinsam mit der Christlichen ArbeiterInnen-Jugend (CAJ), bundesweit an die Situation von Millionen Arbeitnehmern. So wird es in der Passauer Innenstadt am 29. Februar eine Großveranstaltung geben.
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