Auf der Konferenz "Arbeitsfreier Sonntag und gute Arbeit" stellten 120 Teilnehmer aus Gewerkschaften, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen, Kirchen, Sport- und Jugendverbänden sowie europaweiten Sonntagsallianzen klar, dass der Schutz des Sonntags einer europäischen Regelung bedarf, da der Druck der Wirtschaft auf nationale Regelungen weiterhin zunimmt. "Wir müssen der Wirtschaft deutlich machen, dass wir nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch als Konsument nicht ständig verfügbar sein wollen", erklärte KAB-Bundesvorsitzende Regina Stieler-Hinz auf der Konferenz im Brüsseler EU-Parlament.
Die KAB ist Mitglied im Bündnis "Allianz für den freien Sonntag".
Nachdem die Arbeitszeitrichtlinie im letzten Jahr gescheitert ist, unternimmt das europäische Netzwerk "Free Sunday-Alliance" einen neuen Anlauf den Sonntag europaweit zu schützen. Die Verpflichtungserklärung soll europäische Politiker und Politikerinnen zur Förderung eines gemeinsamen wöchentlichen Ruhetags sowie eines Rechtsrahmen auffordern. Die gesetzliche EU-Regelung soll eine Struktur der Arbeitszeit auf dem Prinzip menschenwürdiger Arbeit nachhaltig sichern. In Brüssel konnte die europäische Sonntagsallianz Parlamentarier verschiedener Fraktionen gewinnen, die Verpflichtungserklärung zu unterschreiben.
5. Zeitkonferenz am 25. Februar in Düsseldorf
Besonders Frauen leiden unter der Sonntagsarbeit, so die Teilnehmer der Konferenz. "Der Sonntagsschutz ist der Gradmesser für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gute Arbeit ist ohne einen arbeitsfreien Sonntag, ohne einen gesellschaftlich gemeinsamen freien Tag nicht möglich", betonte KAB-Vorsitzende Stieler-Hinz. Im kommenden Europawahlkampf wird der Sonntagsschutz und die sozialen und arbeitsrechtlichen Bedingungen für gute Arbeit eine Rolle spielen, kündigte sie an.
Am 25. Februar 2014 wird in Düsseldorf die 5. Zeitkonferenz unter dem Motto "Freiheit für den Sonntag" stattfinden.