Diesmal in den Dienst der "jazz guitar stories". Eine Veranstaltung der Extraklasse, in der die rund 200 Gäste an einem Abend durch ganz unterschiedliche Events geführt werden, mit einem breiten Spektrum an musikalischen Darbietungen und Unterhaltung.
Zunächst sind sie mit dem Woody Allen Jazz-Klassiker "Sweet and Lowdown" auf den "Swing-Jazz" eingestimmt worden. Woody Allen hat mit diesem Film einen der schönsten Jazzfilme aller Zeiten über den Swing gedreht. Im Stil einer Dokumentation erzählt er das Leben des fiktiven Jazz-Gitarristen in den 30er Jahre - Emmet Ray, hervorragend gespielt von Sean Penn. Emmet ist immer hinter dem Geld, Gigs und Girls her. Er lebt großspurig mit einer Tendenz zur Selbstzerstörung. Er nennt sich großspurig den besten Jazzmusiker, weiß aber genau, es gibt einen Besseren: Django Reinhard.
Wenn Sean Penn vorgibt zu spielen, ist Howard Alden zu hören. Das zweite Highlight des Abends naht. Howard Alden, schon seit Jahrzehnten als wahrer Meister der swingenden Jazzgitarre gepriesen, spielte live in dieser ganz besonderen Atmosphäre zusammen mit Helmut Nieberle, ebenfalls ein brillanter Virtuose - jeder auf einer 7saitigen Jazzgitarre.
Beide beeindrucken durch ihre facettenreiche musikalische Spielart und exzellent technische Beherrschung der Gitarre. Das 7-string-Jazz Guitar Duo brachte Highlights aus dem Soundtrack "Sweet and Lowdown" und zauberten aus ihren Instrumenten bisher nie gehörte Gitarren-Interpretationen und -solis. Eine wahrhaft gelungene Fortsetzung vom Film zum Konzert.
Das dritte Highlight des Abends war das Catering. Eine Bewirtung, die die musikalische Besonderheit auch zu einem kulinarischen Erlebnis machte. Harald Söll, Geschäftsführer der Kalksandsteinwerke Südbayern und Initiator von "Kultur in der Fabrik". "Wir fördern mit "Kultur in der Fabrik" stets auch soziale Projekte. Diesmal waren wir uns sofort einig. Das Grandhotel Cosmopolis in Augsburg sollte es sein."
Es handelt sich hierbei um eine Gruppe kreativer Aktivisten, die freiwillig und unentgeltlich in einem ehemaligen Pflegeheim eine neuartige Idee von Wohnen und Arbeiten umzusetzen, zwischen Flüchtlingsunterkunft, Künstlerateliers und einem Hotel mit Gastronomie. Als Pagen verkleidet, in Hoteluniform, servierten sie internationale Köstlichkeiten aus regionalen Produkten. Ein unvergesslicher Abend.