Begleitet von einem Streichquartett der Jungen Sinfonie Berlin wurden zur Mittagszeit auf dem Luisenplatz vorm Brandenburger Tor Bilder der verfehlten Agrarpolitik gezeigt,- wie Bienensterben, Tierleid in Mega-Mastanlagen und Pestizidschäden in der Landwirtschaft. Der Aufruf zur Demonstration, die am Sonntag, 31. August 2014, um 13 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof startet, läutete dann sowohl einen musikalischen als auch einen Wandel in der dargestellten- Landwirtschaft ein, wie wesensgemäße Tierhaltung, Artenvielfalt auf den Äckern, Greening.
"Unser Aufruf zur Demo hat schon weite Kreise gezogen"", freut sich Julia Lesmeister, Organisatorin seitens des Aktionsbündnisses. "So tourt beispielsweise Jungbauer Johannes Erz, der zur Demo im Traktorkonvoi mitfährt, schon am Samstag durch Berlin. An drei Stationen (Wochenmarkt am Boxhagener Platz, Bio-Markt am Mehringdamm, Öko-Markt auf dem Chamissoplatz) mobilisiert er noch die Menschen und berichtet aus erster Hand über seine Erfahrungen mit Landgrabbing, einem großen Problem im Land"", berichtet sie weiter.
Mit der Demo fordern die InitiatorInnen insbesondere die Massentierhaltung abzuwählen. "Ich habe es so satt, dass die Politik die Verantwortung auf die VerbraucherInnen abwälzt"", sagt Michael Wimmer, FÖL-Geschäftsführer und einer der Sprecher des Aktionsbündnisses. "Unisono wünscht sich die Bevölkerung weniger Tierquälerei in den Ställen. Also hat doch die Politik die Spielregeln für die Landwirtschaft grundlegend neu zu justieren, sodass jede/r LandwirtIn mit gutem Gewissen produzieren und jede/r VerbraucherIn mit ruhigem Gewissen ins Fleischregal greifen kann! Wenn schon der Apell, dass es die VerbraucherInnen an der Ladentheke in der Hand hätten, versagt, dann haben sie es zumindest mit dem Stimmzettel in der Hand"", führt Wimmer kurz vor den Landtagswahlen aus.
In drei Tagen, am 31. August 2014, zieht Potsdams erste "Wir haben es satt! Massentierhaltung abwählen!""-Demo vom Potsdamer Hauptbahnhof durch das Zentrum bis zum Luisenplatz vors Brandenburger Tor. Ihre Forderung: die Abkehr von der industriellen Landwirtschaft hin zu einer bäuerlichen, tier-, natur- und umweltgerechteren Landwirtschaft.