Stefan Dreher - Victoria Hauke
Was haben zeitgenössischer Tanz, ein gestrandeter Seemann und ein Volleyballspiel gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. In SUPERIMPOSING verbindet Stefan Dreher diese scheinbar disparaten Themen zu einer Reflexion über Einsamkeit, Glück im Unglück und die Kunst des kultivierten Lebens unter widrigen Umständen. Das Wetter, Brieffreundschaften und Robinson Crusoe führten zu einer sich selbst genügenden Körpersprache die, dem literarischen Vorbild folgend, die Hoffnung trägt, dass Sinn aus kultiviertem Überleben entsteht und Glück nur eine Folge von Pech ist.
Für Victoria Hauke kreiert das Verlangen, Verbindungen herzustellen, Bewegung.Sei es Verbindung zwischen Nervenzellen, Mensch und Raum oder Mensch und Mensch. In SUPERIMPOSING untersucht die Choreografin, ebenso wie Stefan Dreher, das Alleinsein - im Leben wie auf der Bühne. Die Arbeit führt sie auch in Hamburger Clubs, wo sie das vielen bekannte Gefühl des "gemeinsam-Einsam- Seins" erlebt. Ihr besonderes Interesse gilt dabei den offensichtlichen und unterschwelligen Facetten von Körperlichkeit beim "grooven" auf der Clubtanzfläche. Auch im Hinblick auf den in physischer Distanz anwesenden Stefan Dreher geht sie ihren Beobachtungen zu Phänomenen wie Weite, Durchlässigkeit, Beschränkung, und Synchronizität nach.