Wer dem rund 6.650 Kilometer langen Nil folgt, der folgt auch der Geschichte Ägyptens. Die Pyramiden von Gizeh, die Sphinx und das „Tal der Könige“ sind dabei nur einige der weltberühmten Sehenswürdigkeiten, die sich abseits des längsten Flusses der Welt befinden. Zu entdecken gibt es viel im „Land der Pharaonen“: Sichtbar sind dabei aber nicht nur die Einflüsse der eigenen Kultur, sondern auch die anderer Völker wie die Perser, Griechen, Römer und Araber. Professor Dr. Holger Sonnabend kennt sich mit der Materie bestens aus: Er lehrt Alte Geschichte an der Universität Stuttgart und hat mit seiner Expertise bereits zahlreiche Bücher verfasst. Als Reiseleiter begleitet er eine 12-tägige Studienreise, die der Ludwigsburger Veranstalter Karawane im Herbst dieses Jahres durchführt.
Pyramiden von Gizeh & das Tal der Könige
Nach dem Flug nach Kairo geht es für die Reisegruppe zunächst nach Alexandria – eine der geschichtsträchtigsten Städte des Landes, in der die Einflussnahmen der verschiedenen Kulturen besonders gut erkennbar ist. So finden sich hier neben einem römischen Theater und der im 3. Jahrhundert nach Christus erbauten Pompeiussäule auch Relikte wie der Leuchtturm Pharos, der von den ersten Ptolemäerkönigen errichtet wurde und einst als eines der Sieben Weltwunder der Antike galt. Die Nekropole Anfuschi wurde hingegen bereits rund 2000 Jahre früher erbaut und gibt einen ersten Vorgeschmack auf die im späteren Reiseverlauf folgenden Grabanlagen, die vor allem im alten Ägypten einen hohen Stellenwert hatten. Die wohl bekanntesten Grabanlagen sind dabei die Pyramiden von Gizeh: Vor rund 4500 Jahren erbaut, reichen sie noch heute weit über 100 Meter in die Höhe. Im Inneren finden sich die Überreste groß angelegter Galerien und königlicher Sarkophage. Nicht minder beeindruckend ist die hier wachende Sphinx – eine der wohl berühmtesten Riesen-Skulpturen der Welt mit ihrem charakteristischen Löwenkörper. Als die Ägypter vom Bau der Pyramiden abrückten und der „Trend“ Richtung Felsengräber ging, entstand das legendäre „Tal der Könige“, das natürlich ebenfalls auf dem Programm steht: 64 Gräber, die als letzte Ruhestätten der Pharaonen des Neuen Reichs dienen, liegen hier. Das wohl berühmteste wurde dabei erst vor knapp 100 Jahren gefunden: das Grab des jung verstorbenen Pharaos Tutanchamun, das mit millionenschweren Schätzen befüllt wurde.
Tempel, Gräber & Götterkult
Weitere riesige Grab-, aber auch Tempelanlagen warten während des Reiseverlaufs am laufenden Band. Während der Besichtigungen erfahren die Reiseteilnehmer auch viel über die damaligen Götterbilder – so ist jeder Tempel einer anderen Gottheit gewidmet. Auf der Fahrstrecke zwischen der „Oasenstadt“ Faijoum – eine der ältesten des Landes, die schon vor 6000 Jahren besiedelt wurde – und Kairo findet etwa man den noch heute fast vollständig erhaltene Qarun-Tempel, der im 3. Jahrhundert vor Christus zu Ehren Sobek-Res aus gelbem Kalkstein erbaut wurde. Der Tempel von Philae unweit der Stadt Assuan widmete sich einst hingegen der Anbetung der Göttin Isis, während einer der wohl besterhaltendsten Tempel des Landes in Edfu steht: der rund 2000 Jahre alte Horustempel, der vor allem durch die komplett erhaltene Überdachung und den idealen Grundriss beeindruckt. Ein besonders imposantes Bauwerk stellt zudem der Hathor-Tempel dar, der in der ptolemäischen Zeit über mehrere Kaiserären entstand – zu den Bauherren zählen unter anderem die römischen Machthaber Tiberius, Nero und Trajan. Dabei lassen alle Tempel und Kultanlagen noch heute gute Rückschlüsse auf die einstigen Lebensverhältnisse und den Reichtum des Landes zu, wie Prof. Dr. Sonnabend aufzeigt. Buchbar ist ein Platz auf der exklusiven Studienreise (Webcode: 41424) ab 4.065,- Euro pro Person unter www.karawane.de.
Autor: bfs
Bilder: Karawane