Der Verkauf von "leerstehenden Altbauwohnungen" ist mit einem Anteil von ca 50% das wichtigste Marktsegment. Während der ersten Jahreshälfte registrierten die Notare in Paris mit 18 823 verkauften Einheiten eine Zunahme von 1,6% p.a.Im gleichen Zeitraum sind nur 237 Neubauwohnungen veräussert worden. Seit 2001, betrage der Ausländeranteil unter den Käufern jedes Jahr konstant etwa 7% .
Es ist interessant, einen Blick auf die Entwicklungen einiger besonders beliebter Arrondissements zu werfen. Seit vielen Jahren ist das 6. Arrondissement rund um "Saint Germain des Prés" mit seinem kosmopolitischen Flair das Teuerste der Stadt. Überraschenderweise hat sich dies jetzt im 2.Quartal 2007 geändert. Die Notare berichten, dass der durchschnittliche Quadratmeterpreis im 7. Arrondissement, welches sich entlang des südlichen Seineufers zwischen "Musee d'Orsay" und "Eiffelturm" erstreckt und in dem viele alteingesessene aristokratische Familien wohnen ( "altes Geld"), alle anderen überflügelt hat. Im zweiten Quartal 2007 kostete hier der durchschnittliche Quadratmeter 8 829 €, während er im benachbarten 6.Arrondissement mit 8 818 € notierte.
Dagegen gibt es keine Änderung am unteren Ende der Preistabelle. Die günstigsten Stadtteile findet man weiterhin im Nordosten der Stadt. Der Durchschnittlichspreis lag im 19. Bezirk ( "La Villette") bei 4 705 € /m² (+ 9,2% p.a.) und im benachbarten 20. Bezirk bei € 4 990 /m² (+ 6,8% p.a.).
Abgesehen von den offiziellen Notarszahlen ist es wichtig, anzumerken, dass die Preise für Immobilien in guter Qualität oft weit über den von der Kammer veröffentlichten liegen. Eine ordentliche Wohnung in gutem Zustand kostet beispielsweise in "Saint Germain des Prés", Paris 6è mindestens 10.000 € /m².
Darüber hinaus sollte darauf hingewiesen werden, dass dieser Notarbericht sich auf die Monate April, Mai und Juni 2007 bezieht, also auf den Zeitraum vor der amerikanischen Finanzkrise.
Bezüglich der Auswirkungen der US- Kreditkrise auf den französischen Immobilienmarkt ist es interessant, den Bericht der Maklerverbandes "FNAIM", der auf Mitgliederbefragungen beruht und der die Sommermonate betrifft, zu lesen. In einer Pressekonferenz Anfang Oktober berichtete der Verbandspräsident René Paillincourt, dass die Preise in einigen französischen Städten wie Rennes, Annecy und Colmar im dritten Quartal 2007 fielen, aber dass unter Berücksichtigung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation nicht mit einem generellen Preiseinbruch zu rechnen sei.
Mehr Informationen finden Sie auf dem "KHS Paris Blog": http://www.khs.fr/BlogDE.cfm