Der Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe nimmt national und international Aufgaben des Forschungsmanagements wahr. Auftraggeber des Projektträgers sind derzeit das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, das Umweltministerium Baden-Württemberg, die Landesstiftung Baden-Württemberg und die Europäische Kommission. Seit 35 Jahren betreut das interdisziplinäre Team mit derzeit über 90 Beschäftigten Programme und Projekte der öffentlichen Forschungsförderung. Damit fördert PTKA Innovationsprozesse in Forschung und Entwicklung und vermittelt zwischen öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen, Forschungsinstituten und Verbänden. Im Geschäftsjahr 2006 betreute PTKA 1736 Forschungsvorhaben mit einem Zahlungsvolumen von 115,8 Mio. Euro bei einem Gesamtfördervolumen der meist dreijährigen Projekte von 436 Mio. Euro.
Der bisherige Leiter des Projektträgers Forschungszentrum Karlsruhe, Dr.-Ing. Ingward Bey, tritt zum 31. Oktober in den Ruhestand und wird abgelöst durch Dr.-Ing. Robert Ruprecht.
"Zu meinen wichtigsten Zielen zählt die Vollendung der Integration des Projektträgers Forschungszentrum Karlsruhe zu einer Organisationseinheit", blickt Robert Ruprecht in die Zukunft. PTKA ist im Jahre 2005 aus den drei Projektträgern "Produktion und Fertigungstechnologien", "Wassertechnologie und Entsorgung" und "BWPLUS" (Baden-Württemberg Projektträger Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung) hervorgegangen. "Dabei wird das Erhalten des durch Kunden anerkannten und von Gutachten bestätigten hervorragenden Rufs der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des PTKA-Leitungsteams – an beidem hatte mein Vorgänger Ingward Bey maßgeblichen Anteil – unsere tägliche Arbeit bestimmen."
Lebenslauf Dr.-Ing. Robert Ruprecht
Robert Ruprecht studierte und promovierte an der Universität Karlsruhe im Bereich Maschinenbau. Nach Tätigkeiten als Nachwuchswissenschaftler am Institut für Kernverfahrenstechnik des Forschungszentrums Karlsruhe wurde er dort 1992 Leiter der Gruppe "Kunststoff-Formgebung" am Institut für Mikrostrukturtechnik. Ab 1994 leitete Robert Ruprecht die Abteilung "Prozessentwicklung und Versuchstechnik" am Institut für Materialforschung III des Forschungszentrums Karlsruhe. Die Forschungsarbeiten werden in Kooperationen mit externen Partnern aus Forschung und Industrie durchgeführt. Vorhaben im Bereich Energietechnik sind in EU-Projekte integriert. Robert Ruprecht gestaltete maßgeblich Projekte im Bereich Mikro- und Nanotechnik in Forschungsverbünden der Helmholtz-Gemeinschaft, mehrere BMBF-Vorhaben, Vorhaben der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) und zahlreiche DFG-geförderte Projekte. Daneben war er Gründungsmitglied des "Forum Industrie und Forschung (FIF)", Mitglied im Expertenkreis der deutschen MIM-Industrie und im VDI-GMM-Fachausschuss 4.8. Seit 2000 war er Sprecher des Projektbereichs Produktion des DFG-Sonderforschungsbereichs Mikro-Urformen und ist seit Januar 2007 Geschäftsführer dieses Sonderforschungsbereichs 499.