Rund 100 Leistungsträger aus Hotellerie und Gastronomie, Vertreter von Kultureinrichtungen, touristische Dienstleister sowie Vertreter von Tourismusverbänden aus dem Umland und aus dem Elsass waren ins Konzerthaus Karlsruhe gekommen, um gemeinsam über Synergien, Kooperationen und Strategien zu diskutieren. Monika Storck, Leiterin des Geschäftsbereich Tourismus der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH, erläutert: "Wir haben die Aufgaben und Ziele, die wir in den ersten beiden Tourismustagen mit unseren Partnern erarbeitet haben, schon gut umsetzen können. So konnten wir Karlsruhe als Kulturstandort stärken und die Übernachtungszahlen deutlich steigern. Auch neue Ideen wie beispielsweise das Radkonzept "Karlsruhe als Kulturstopp" konnten wir schon realisieren. Dies zeigt, wie wichtig der Tourismustag ist für neue Anregungen und Impulse - vor allem aber auch für die Kommunikation aller Verantwortlichen miteinander."
Auf dem Programm des Tourismustages standen die Themen Baustellenmarketing und seine Auswirkungen auf den Tourismus und Events als Tourismusfaktor für Städte. "Betreten der Baustelle: Nicht verboten, sondern erwünscht!", motivierte Andrea Gehrlach, Prokuristin der Stuttgart Marketing-GmbH, die Zuhörer in ihrem Impulsreferat. Sie zeigte anhand der preisgekrönten Marketingkampagne "Stuttgart baut", wie durch eine direkte Ansprache der Bevölkerung und zahlreiche Informationsveranstaltungen die Baustellen in der Innenstadt nicht nur als Behinderung sondern auch als eine spannende Entwicklung wahrgenommen wurden.
In der anschließenden Talkrunde analysierten Monika Storck, Norbert Käthler, Geschäftsführer des Stadtmarketing Karlsruhe, und Andreas Mangold von der KASIG GmbH, wie sich das Thema Baustellenmarketing mit dem Tourismus in Karlsruhe vereinbaren lässt. Als positives Beispiel wurde der Infopavillon "K." aufgeführt, der sich bei Besuchern großer Beliebtheit erfreut. Zahlreiche Gruppen, auch aus dem Ausland, nehmen mittlerweile an den Vorträgen teil. Grundsätzlich muss jedoch bei der Bevölkerung - aber auch beim Einzelhandel und der Gastronomie - ein positiveres Image geschaffen werden. Baustellen müssen als Projekte für die Bürger verstanden werden, dies gelinge nur durch mehr Kommunikation mit der Bevölkerung und einer verbesserten Kommunikation und Vernetzung der Verantwortlichen untereinander.
Auf großes Interesse stieß das Impulsreferat von Regisseur und Performance-Designer Enno Ilka Uhde zum Thema Events als Tourismusfaktor für Städte. "Mach's richtig, mach's nicht nur halb!", riet der international anerkannte Ereignis-Künstler den Anwesenden. Wenn Karlsruhe Ereignisse schaffen möchte, um Gäste anzuziehen, müsse man sich auf die Stärken der Stadt konzentrieren und das, was sie ausmacht.
Im Anschluss konnten die Teilnehmer sich in den Workshops mit den Themen Baustellenmarketing und Events noch intensiver auseinandersetzen. So wurde klar, dass Baustellen wie die Kombilösung eine effektive Baustellenleitung und eine "offene" Baustelle erfordern mit mehr Zugänglichkeit und Transparenz. Auch eine emotionale Vermarktung wurde gefordert, um eine positive Grundstimmung zu erzeugen. Erfolgreiche Events wie beispielsweise DAS FEST, die art KARLSRUHE oder der Baden Marathon, bringen bereits Touristen nach Karlsruhe, war das Fazit des zweiten Workshops. Darüber hinaus gibt es noch ein großes Potential an weiteren Events. Dazu, so ging der Appell an die Stadt, müsse es jedoch ein zentrales Veranstaltungsmanagement mit einer zentralen, transparenten Vermarktung geben sowie einer Infrastrukturuntersützung für die Veranstalter.
Im Rahmen des Tourismustages wurde Monika Storck offiziell als Leiterin des Karlsruhe | Tourismus verabschiedet, sie wird ab Dezember 2011 in Altersteilzeit treten. Die Erste Bürgermeisterin Mergen lobte ihren Einsatz, Karlsruhe im In- und Ausland ein positiveres Image zu geben und dankte ihr im Namen der Stadt Karlsruhe für ihr Engagement. Monika Storck ist seit 2003 Leiterin des Tourismus und darüber hinaus Leiterin des Marketingkreises Städtetourismus Baden-Württemberg, Vorstandsmitglied der Touristik-Gemeinschaft Vis-à-Vis Baden-Elsass-Pfalz sowie der Trinationalen Metropolregion Oberrhein. Darüber hinaus gehört sie zu den Initiatoren der "Straße der Demokratie", der jüngsten kulturtouristischen Erlebnisroute in Deutschland und arbeitet mit in den zahlreichen Gremien des Deutschen Tourismusverbandes und des Deutschen Städtetages.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.karlsruhe-tourismus.de.