Unverkäuflich indes die ausgestellten Arbeiten der Sammlungen Marli Hoppe-Ritter (Hommage an das Quadrat) und Gunter Sachs (Lichtenstein, Warhol und Wesselmann). Beide Sonderausstellungen der neunten art KARLSRUHE dienen letztlich auch der Idee, die rund 45 000 erwarteten Besucher anzuregen, selbst eine Sammlung mit Charakter aufzubauen. Während sich die Gründerin des Museums Ritter (in Waldenbuch bei Stuttgart) dem Thema Quadrat in der bildenden Kunst widmet und in Karlsruhe, Halle 4, entsprechende Werke von Künstlern wie Josef Albers, Max Bill, Rupprecht Geiger, Richard Paul Lohse, François Morellet, Günther Uecker, Timm Ulrichs und Victor Vasarely präsentiert, überrascht die Sonderschau in Halle 1 auf über 400 Quadratmetern mit zwei Dutzend Bildern der Pop-Art, die der im Mai verstorbene Gunter Sachs sammelte.
Der Fotograf, Autor, Museumsgründer, Dokumentarfilmer und Astrologieforscher, schon zu Lebzeiten als Gentleman-Playboy eine Legende, hatte bereits Anfang der siebziger Jahren in Hamburg eine Galerie für zeitgenössische Kunst gegründet und dort eine große Ausstellung mit Arbeiten von Andy Warhol gezeigt. In Karlsruhe wird der Pop-Pionier schlechthin unter anderem mit Motiven vertreten sein, die einen Bezug zu Gunter Sachs und seiner früheren Ehe mit der Filmschauspielerin Brigitte Bardot haben. Warhol hatte die französische Leinwandikone in mehreren Versionen porträtiert.
Nicht zuletzt: Zur Pressekonferenz der neunten art KARLSRUHE, die am 7. März 2012, 11 Uhr, mit einem Empfang beginnt, wird ZKM-Direktor Peter Weibel als Stichwortgeber erwartet.