"Im Vergleich zum nationalen Messemarkt müssen wir in diesem Jahr mit der Umsatzentwicklung unter dem Strich zufrieden sein", erläutert die Aufsichtsratschefin der KMK, Karlsruhes Erste Bürgermeisterin Margret Mergen. Die KMK konnte 2009 einen Jahresumsatz von 16,8 Millionen € erzielen, das bedeutet trotz der schwierigen Rahmenbedingungen einen nur leichten Rückgang um 0,6% gegenüber dem Vorjahr.
Besucher- und Ausstellerplus gegen den Bundestrend
Die Zahl der Veranstaltungen über alle Geschäftsbereiche hinweg ging um 7% auf 302 zurück (2008: 325), allerdings fanden auf dem Messegelände mit 45 Messen zwei mehr als 2008 statt (43). Einen deutlichen Einbruch gab es im weltweiten Krisenjahr erwartungsgemäß bei den Kongressen mit einem Rückgang von 22% von 152 im Jahr 2008 auf 118 in 2009. Allerdings konnte durch ein Plus von 7% bei den sonstigen Events auf dem Messegelände und im Kongresszentrum sowie in der Europahalle entgegen dem Bundestrend ein deutliches Plus bei den Besuchern um rund 22.000 eingefahren werden. 2008 besuchten 670.000 Menschen die Veranstaltungen der KMK, 2009 waren es 693.000. Auch bei den Messe-Ausstellern konnte sich die KMK deutlich gegen den Bundestrend behaupten. Zählte man 2008 noch 159 Aussteller pro Messe waren es 169 in 2009 - ein Plus von 6,3%. Insgesamt waren 2008 noch 6.900, 2009 rund 7.600 Aussteller auf Messen in Karlsruhe vertreten.
Über 100 Millionen Euro für die Wirtschaft in der Region
"Mit ihren Veranstaltungen ist die KMK ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der TechnologieRegion Karlsruhe", analysierte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen, "laut PROGNOS-Studie löst die KMK über 100 Millionen Euro Umsatz für die Wirtschaft in der Region aus und sichert 1.800 direkte und indirekte Arbeitsplätze. Außerdem ist die KMK ein großer Botschafter für Karlsruhe mit jährlichen Medienkontaktzahlen von rund 117 Millionen."
3,2 Millionen Euro Jahresfehlbetrag aus operativem Bereich
Nach wie vor weist die KMK über alle ihre Geschäftsfelder hinweg einen Jahresfehlbetrag aus: 12,9 Millionen schlugen 2009 zu Buche (2008: 11,9). Der Jahresfehlbetrag ist in einer Höhe von 3,2 Millionen Euro dem operativen Geschäft geschuldet, wovon 1,4 Millionen auf das Messegeschäft entfallen. 9,7 Millionen Euro sind reine Miet- und Unterhaltskosten für die Faszilitäten am Kongress- und Messestandort. "Im operativen Bereich sind wir in einem von großem Konkurrenzdruck geprägten Geschäft auf einem guten Weg, gleichzeitig muss die KMK ihren Konsolidierungskurs fortsetzen", so KMK-Geschäftsführer Klaus Hoffmann.
Halbzeitbilanz 2010 mit deutlichem Aussteller- und Besucherplus
Für das erste Halbjahr 2010 kann die KMK eine gute Halbzeitbilanz vorlegen. Schon jetzt haben mit 441.000 Besuchern rund 90.000 Menschen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres die Pforten der KMK-Hallen passiert. Auch bei den Ausstellern legte man deutlich zu: 5.400 waren es bis einschließlich Juni, im Vorjahr 4.600. Auch die Umschlaghäufigkeit der Messehallen konnte von 240.000 gebuchten qm auf 352.000 gesteigert werden, das entspricht einer Erhöhung der Umschlagshäufigkeit von 5 im 1. Halbjahr 2009 auf 7 in 2010. "Der Auslöser dafür waren unter anderem die drei neuen Messen, die aus Sinsheim nach Karlsruhe gekommen sind - das Echtdampf Hallentreffen, die Faszination Modellbau und die Faszination Motorrad", erläutert Messe-Chefin Britta Wirtz. "Aber auch unsere eigenen Projekte wie die art KARLSRUHE, die mit einem neuen Besucherrekord von 44.000 Gästen schloss, haben ihren Beitrag dazu geleistet."
Tourismus profitiert - 11,6% mehr Übernachtungen in der Stadt
Diese Steigerung der Messebesucher hat auch den Tourismus in Karlsruhe nachhaltig belebt. Hier weist die Zahl der Übernachtungen zum Halbjahr ein deutliches Plus von 11,6% aus - ein Trend, der sich mit weiteren Veranstaltungen im zweiten KMK-Halbjahr wie dem CDU-Bundesparteitag auf dem Messegelände fortsetzen dürfte.
KMK der starke Partner einer starken Region
"Die KMK ist bestens ins Messejahr 2010 gestartet", so das Fazit von EB Margret Mergen. "Sie wird ihre Strategie als stark vernetzter Partner unserer TechnologieRegion in Zusammenarbeit beispielsweise mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT weiter konsequent fortsetzen. Ich danke dem Team um Britta Wirtz und Klaus Hoffmann für ihr Wirken im Sinne eines starken Standortes Karlsruhe."