Elektrorad-Typen
Beim Pedelec (Pedal Electric Cycle) teilen sich Mensch und Motor die Arbeit. Der Motor mit maximal 250 Watt Leistung läuft nur, solange der Fahrer in die Pedale tritt. Bei 25 km/h schaltet er automatisch ab. Das Pedelec gilt als Fahrrad und ist versicherungsfrei. Beim E-Bike darf der Motor das Fahrrad bis 20 km/h gesteuert per "Gasgriff" auch alleine antreiben. Seine Bedeutung ist aber nur noch gering. Neu ist die so genannte S-Klasse. Sie funktioniert wie ein Pedelec ohne Abschaltung des Motors bei 25 km/h. Damit sind je nach Übersetzung und Kondition 35 bis 45 km/h erreichbar. Pedelecs der S-Klasse gelten als Leichtmofa mit Haftpflichtversicherung, aber ohne Helmpflicht.
Drei Antriebskonzepte
Der Motor sitzt entweder in der Vorderradnabe (z. B. Ave, Flying Cranes, Gazelle, Giant, Hudson, Rixe, Victoria) in der Hinterradnabe (z. B. Koga, Riese und Müller) oder zentral im Rahmen hinter dem Tretlager (z. B. Flyer, Gazelle, Victoria). Nabenmotoren lassen sich nachrüsten und brauchen keine besonderen Fahrradrahmen. Ein Zentralmotor bietet wegen der besseren Gewichtsverteilung das beste Fahrverhalten.
Wer eine Rücktrittbremse unabdingbar findet, muss ein Modell mit Vorderradmotor wählen. Entscheidend für das Fahrverhalten ist aber bei allen drei Varianten die Steuerung des Motors, denn sie sorgt für das harmonische Zusammenspiel zwischen Mensch und Motorantrieb, verhindert das unangenehme ruckartige Beschleunigen oder Bremsen. Standard sind inzwischen drei Unterstützungsmodi mit 50, 100 oder 150 Prozent Motorkraft.
Mehr Reichweite mit Lithium-Akkus
Die modernen Akkus in Lithium-Technik haben inzwischen die NiMH-Akkus bei den meisten Modellen abgelöst, denn sie wiegen bei gleicher Kapazität viel weniger. Die Reichweite einer Akkuladung hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab: Akku- Kapazität (Ah), Höhenprofil der Strecke, Fahrergewicht, Gepäck, Außentemperatur und gewähltem Unterstützungsmodus. Unauffällig und elegant ist die Unterbringung des Akkus im Rahmen (Koga, Riese und Müller).
Vielfalt an Modellen
Es gibt eine ganze Palette an Elektrorädern vom preiswerten Einsteigermodell ab etwa 1.200 Euro bis zur bestens ausgestatteten S-Klasse für bis zu 5.000 Euro. Der Mehrpreis macht sich bezahlt in besseren Fahrradkomponenten, besseren Akkus und geringerem Gewicht und spürbar besserem Fahrverhalten. Dabei gibt es nicht nur City- und Trekkingräder mit elektrischem Rückenwind. Auch sportliche Räder (Riese und Müller Delite Hybrid), Falträder (Riese und Müller Birdy Hybrid, Flyer Faltrad, Vital Faltrad) sind im Angebot bis hin zum hochwertigen City-Carbonrad (Flyer), Elektro-Tandem (Flyer) oder Elektroliegerad (HP Velotechnik).