- 28 Fachvorträge zu Früherkennung von Naturereignissen, Vorsorge, Einsatzmanagement und Unternehmenssicherheit
- Begleitende Fachausstellung mit 25 Ausstellern
Die Zunahme von Naturereignissen mit verheerenden Auswirkungen stellt Sicherheitsverantwortliche des öffentlichen Bereichs wie der privaten Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Welche Möglichkeiten der Vorsorge sind derzeit möglich? Wie geht man im Ernstfall vor? Welche technischen Hilfsmittel unterstützen das Krisenmanagement? - Diese und weitere Fragestellungen werden auf der RisiKA vom 10. bis 11. April 2008 im Kongresszentrum Karlsruhe ausführlich behandelt. Der Kongress zum Krisenmanagement von Naturereignissen deckt die ganze Bandbreite von der Früherkennung von Naturereignissen und der Vorsorge über das Einsatzmanagement bis hin zu Sicherheitsmaßnahmen für Unternehmen ab. Denn auch wenn beim Thema Sicherheit in erster Linie an die Öffentliche Hand gedacht wird, müssen sich doch auch Unternehmen mit den möglichen Folgen eines Naturereignisses für ihr eigenes Aktionsfeld auseinandersetzten. Denn der Zusammenbruch von Strom- und Kommunikationsnetzen, der Wasserversorgung und des Verkehrswesens kann zu hohen wirtschaftlichen Ausfällen führen, welche die Existenz der Unternehmen gefährden können.
Die Referenten der RisiKA sind Experten unterschiedlicher Fachrichtungen und Kompetenzbereiche von Hochschulen, Institutionen, Hilfsorganisationen und Unternehmen. Neueste Forschungserkenntnisse und Erfahrungen aus Einsätzen und realitätsnahen Übungen werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern umfassend vermittelt. Von besonderem Interesse sind die Fachvorträge im Hinblick auf die Kritischen Infrastrukturen. So wird Hubert Gottschalk von der Deutschen Telekom auf die Verfügbarkeit der Telekommunikation bei Naturkatastrophen in seinem Vortrag eingehen. Des Weiteren werden der Pandemievorsorgeplan der TUI AG sowie die länderübergreifende Pandemie-Krisenmanagementübung LÜKEX 2007 vorgestellt. Ein besonderes Highlight ist der Vortrag von Chris Arculeo, London Fire Bridge, der den Einsatz anlässlich des Terroranschlags auf das Londoner U-Bahn-Netz am 07.07.2005 geleitet hat und die Normalität in der Metropole schnell wiederherstellen konnte. Seine Erfahrungen lassen sich auch auf die Vorgehensweise bei Naturereignissen übertragen.
Im Rahmen der begleitenden Ausstellung präsentieren 25 Unternehmen und Institutionen ihre Geoinformationssysteme, Frühwarn- und Leitstellensysteme, technische Hilfsmittel und Sonderfahrzeuge sowie Dienstleistungen.
Im Bereich Hochwassermanagement wird das webbasierte FLut-Informations- und WArnSystem (FLIWAS) mit integriertem Geoinformationssystem auf der RisiKA vorgestellt, das bereits testweise in Baden-Württemberg eingesetzt wird. In FLIWAS eingepflegte Hochwasseralarm- und Einsatzpläne können im Hochwasserfall automatisiert abgerufen werden, wodurch Verwaltungs- und Führungsstäbe erheblich entlastet werden. Das Fraunhofer Institut stellt ganzheitliche Überwachungs- und Informationssysteme vor. Mobile Plattformen zu Lande, im Wasser und in der Luft erkunden den Einsatzort. Die so erhaltenen Daten werden mit weiteren Informationen aus anderen Quellen fusioniert und im "Digitalen Lagezentrum" aufbereitet. So kann die Einsatzplanung einfacher und schneller durchgeführt werden.
Die Branddirektion Karlsruhe stellt den europaweit einzigartigen Einsatzleitwagen 2 (ELW) vor, der als modernes Kommunikationszentrum bei Großschadenslagen und im kommunalen Krisenmanagement dient. Er verfügt über eine autarke Stromversorgung und bietet neben dem technischen Gerät Platz für die Einsatzleitung und deren Fachberater. Weitere Ausstellungsfahrzeuge sind der Abrollbehälter Boote, der bei Hochwasser eingesetzt wird und zehn Boote zur Rettung und Versorgung von Menschen in ihren Gebäuden enthält, sowie der Abrollbehälter für den Massenanfall von Verletzten, der erstmals bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 eingesetzt wurde. Er wird in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), den Johannitern und den Maltesern in Betrieb genommen.
Da ein effektives Krisenmanagement bei Naturereignissen nur in enger Verzahnung von Öffentlicher Hand und privater Wirtschaft gelingen kann, bietet die RisiKA eine Plattform zum gegenseitigen Austausch, der durch ein Get-Together am 1. Veranstaltungstag bis in die Abendstunden fortgesetzt werden kann.
Weitere Informationen zu dem Kongress sowie den Teilnahmebedingungen finden Interessierte auf der Homepage www.risi-ka.de.