Die Potenziale unterschiedlicher Bildschirmgeräte ist immens: so werden in diesem Jahr 52,1 Millionen solcher Geräte in Deutschland verkauft, darunter Notebooks, Smartphones, Tablet Computer und auch Flat TVs, hierbei deutlich mehr Tablets als Fernsehgeräte. Insbesondere die jüngere Generation (68 Prozent dieser Gruppe) nutzen Smartphones als Universalwerkzeug. Auch werde sich mit Blick der Verlagerung von linearen zu non-linearen Inhalten die Erstverwertung von Bewegtbild-Content immer mehr in Richtung On-Demand entwickeln, während erst in der Zweitverwertung eine traditionelle Ausstrahlung erfolgt.
Im anschließenden Gipfeltalk wurde kontrovers diskutiert, ob Bewegtbild-Produzenten auf dem deutschen Markt aufgrund zu starker Überregulierungen zu wenig wagen würden. Die Positionen zwischen den Diskutanten waren hier zum Teil gespalten: "Im internationalen Vergleich hinken wir hier hinterher und müssen uns deshalb vor internationalen Mitbewerbern vorsehen", warnte Lutz Schüler, CEO bei Unitymedia KabelBW. Indes stellte Stephan Zech, Verlagsgeschäftsführung Programm- und Frauenmedien bei der Axel Springer AG, fest, dass zwar das Thema non-lineare Nutzung zwar zunehmen würde, sich das Verbraucherverhalten seiner Auffassung nach aber nicht ändern würde: "Wir müssen an Innovationen arbeiten, die die Konsumenten erreichen und entsprechende Produkte entwickeln, auch unternehmensübergreifend."
Auf die Frage hin, wer als Gewinner aus dem "Kampf in der Medienarena" hervorgehen würde, stellte Founder und CEO von Joiz, Alexander Mazzara, fest, dass insbesondere der Zuschauer profitieren würde, da er aus einem immer größeren Medienangebot die von ihm favorisierten Programme auswählen könne. Hieran anknüpfend betonte Claus Grewenig, Geschäftsführers des Verbans Privater Rundfunk- und Telemedien, dass hier nicht so sehr die Geräte, sondern der Content im Vordergrund stehen müsse. Wichtig sei hierbei, dass Medienmachern durch eine wohldurchdachte Regulierung der Zugang und die Auffindbarkeit zum Markt ermöglicht werde.
"Wir stellen fest: wir sind in einer ganz neuen Welt. Daher ist es nicht weiter überraschend, dass der Gesetzgeber hinter dieser Entwicklung hinterher hinkt. Es geht also auch um eine neue Sicht der Regulierung auch aus europäischer Perspektive", so der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation, Thomas Langheinrich mit Blick auf die neue Unübersichtlichkeit des Marktes.
Auf großes Interesse stieß der "Innovation Sidestep Fitness", in dessen Rahmen in diesem Jahr erstmalig internationale Marktführer für Fitnessgeräte ihre Produkte vorstellten. Die Potenziale sind immens, trainieren in Deutschland insgesamt über acht Millionen Menschen in Fitnessclubs an Geräten mit medialen Schnittstellen, zum Beispiel Bildschirmen, Social Media-Applikationen oder auch die Google Glasses.
www.tv-komm.de