Schon seit Jahren arbeitet die KMK erfolgreich mit dem Städtischen Klinikum zusammen, beispielsweise bei den Ärzte-Seminaren Karlsruhe, eine der führenden medizinischen Fach- und Fortbildungsveranstaltungen im Südwesten Deutschlands. Britta Witz, Sprecherin der Geschäftsführung der KMK, erläutert: "Wir möchten darüber hinaus unser Veranstaltungs-Portfolio im Bereich Medizin weiter ergänzen, denn wir sehen in den Themengebieten medizinische Weiterbildung, Medizinrecht und Medizintechnik noch ein großes Potenzial für internationale Fachkonferenzen, Tagungen und Kongressmessen. Dadurch stärken wir den Medizin- und Wissenschaftsstandort Karlsruhe, ermöglichen die Bildung neuer Netzwerke für das Städtische Klinikum und bringen die verschiedenen Vertreter von Medizin, Forschung und Technik miteinander in Dialog."
So wird es beispielsweise im Februar 2011 erstmals die Kongressmesse GesundheitRechtWirtschaft geben, mit dem Schwerpunktthema Gesundheitsversorgung von morgen, die das medizinische Know-how der Region perfekt mit dem großen rechtlichen Fachwissen der "Residenz des Rechts" verbindet. Zum Jahreskongress des Bundesverbands für Logopädie im Juni 2011 werden im Kongresszentrum Karlsruhe über 2.000 Besucher erwartet. Fest im Veranstaltungskalender steht auch die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie im September 2012 im Kongresszentrum. Für das Jahr 2013 gibt es bereits eine konkrete Anfrage vom Städtischen Klinikum für den Rhein-Neckar-Pflegekongress in den Konferenzräumen der Messe Karlsruhe. 2015 steht dann ein weiteres Highlight fest: die Jahrestagung der DGNC Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie im Frühjahr 2015 unter Leitung des Tagungspräsidenten Prof. Dr. Uwe Spetzger, Klinikdirektor der Neurochirurgischen Klinik am Städtischen Klinikum Karlsruhe.
4. Rendezvous der Wissenschaft mit gesellschaftlich relevantem Thema
Das 4. "Rendezvous der Wissenschaft" im Kongresszentrum Karlsruhe hatte das Thema: "Das Lebensumfeld älterer Menschen im demografischen Wandel". Über 70 Gäste aus Medizin, Wissenschaft, Forschung und Politik waren ins Kongresszentrum Karlsruhe gekommen. Das Vortragsprogramm war von Prof. Dr. Hansis zusammengestellt worden. Aufgrund des sehr aktuellen Themas - derzeit sind in Deutschland 20 Prozent der Menschen älter als 64 Jahre - wurden erstmals in der Rendezvous-Veranstaltungsreihe nicht nur die wissenschaftliche Sicht, sondern auch politische und gesellschaftlich relevante Aspekte beleuchtet.
Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Frage, wie sich künftig ältere Menschen und deren Umgebung wechselseitig beeinflussen werden. Die Einleitung erfolgte von Prof. Dr. Hansis, der kritisch die Frage stellte: "Ältere Menschen - wer ist das?". Wie eine altersgerechte Stadt und das soziale Miteinander aussehen könnten, stellte Bürgermeister Klaus Stapf von der Stadt Karlsruhe in den Vordergrund. Auch ältere Menschen können dazulernen, beispielsweise mit Musik, referierte Joachim Faber von der Evangelischen Erwachsenenbildung Karlsruhe.
Im Vortrag "Ältere Menschen und ihre technische Umgebung" ermöglichte Prof. Dr. Rüdiger Dillmann, Karlsruhe Institute of Technology (KIT), einen Einblick in die Zukunft mit Beispielen aus der Telemedizin, häuslichen Assistenzsystemen und Robotern als "Hilfskräfte" im Haushalt. Der Vortrag "Ältere Menschen und ihre Alltagsbeschwerden" von Prof. Dr. med. Bernd Eikelmann vom Städtischen Klinikum zeigte auf, wie unspezifisch und klischeebehaftet die Krankheitsbilder Älterer oft eingestuft werden und wie unterschiedlich die Rolle der älteren Menschen in der Gesellschaft beurteilt wird. Alle Referenten waren sich einig, dass es kein homogenes Alter gibt, und viele unterschiedliche Lösungsansätze für die Probleme älterer Menschen in allen Situationen des Alltags notwendig sind.
Die Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH hatte gemeinsam mit der Veranstaltungsagentur congress and more GmbH aus Karlsruhe die "Rendezvous der Wissenschaft"-Reihe im Mai 2009 ins Leben gerufen, um das Potenzial des Standorts Karlsruhe hinsichtlich wissenschaftlicher und medizinischer Kongresse noch besser nutzbar zu machen. Hier wird den Karlsruher Institutionen und Verbände die Möglichkeit geboten, sich zu vernetzen und damit auch für sich selbst sinnvolle Synergien zu schaffen.
Weitere Informationen sowie Interviews mit den Referenten des "4. Rendezvous der Wissenschaft" finden Sie unter: www.messe-karlsruhe.de