Gerade wurde auf der Internationalen Messe für Angewandte Kunst und Design EUNIQUE in Karlsruhe die niederländische Schmuckdesignerin Peggy Bannenberg für ihren 3D-Schmuck ausgezeichnet. Dies zeigt, dass die 3D-Drucker-Technologie auch bereits in der exklusiven Welt hochwertiger Design-Unikate und Kleinserien angekommen ist. Was für viele noch in die Welt der Fantasterei abgeschoben wird, wird schon bald Realität sein. Irgendwann ordern Konsumenten ihre Produkte nicht mehr nur im Internet, sondern laden sich gleichzeitig deren Baupläne auf den Computer und replizieren diese zuhause mit dem eigenen 3D-Drucker.
Diese dritte industrielle Revolution verändert nicht nur das Konsumverhalten, sondern hat auch einschneidende Folgen für Produktionsprozesse und Produktzyklen. Vom Bit zum Atom, von der elektronischen Information zum realen Objekt, und die daraus resultierenden Folgen auf Ökonomie und Gesellschaft wird eine Kernfrage des diesjährigen 3D-Festival BEYOND sein. Bemerkenswerte Praxisbeispiele geben Keynote-Speakers wie Janjaap Ruijssenaars, der das weltweit berühmt gewordene3D-gedruckte Haus, The Landscape House, zu seinen Schöpfungen zählen darf. Sie werden die scheinbar grenzenlosen Potenziale dieser Technologie aufzeigen.
Der Präsident der 3D Society, Jim Chabin, wird darüber berichten, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Kunst und die Technologien von stereoskopischem 3D Inhalt und seine professionellen Erfinder zu fördern und 3D weiter nach vorne zu bringen. Und auch eine Leitfigur in der neuen Medienkunst, Professor Jeffrey Shaw, wird seine Position zum kreativen Einsatz von gestalterischen Medien in den Bereichen virtueller und erweiterter Realität sowie immersiver Visualisierungen der Umwelt, navigierbarer Filmsysteme und interaktiver Erzählungen darstellen.
Während im Kongress Antworten auf die vielfältigen Fragestellungen von BEYOND gesucht werden, finden sich im Rahmen der parallel stattfindenden 3D-Expo Praxisbeispiele, die zeigen, in welchen vielfältigen Anwendungsgebieten die 3D-Technologie bereits eingesetzt wird. Die 3D-EXPO präsentiert am 4. und 5. Oktober innovative Lösungen zukunftsweisender Technologien. So steht zum Beispiel das Fraunhofer IOSB für die Möglichkeiten der 3D Bildauswertung, arbeitet mit neuen Virtual Reality-Technologien, insbesondere an einem Augmented Reality-Projekt, bei dem die Nutzer mit einer speziellen Daten-Brille ihren Wahrnehmungshorizont erweitern können. Welche Einsatzmöglichkeiten 3D für die Visualisierung von Datenströmen, zum Beispiel Städteplanung und Umweltdaten, Medizinanwendungen oder Simulationen, haben kann, wird das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) darstellen.
Filmemacher, die sich mit 3D-Stereoskopie beschäftigen und bereits aktuelle 3D Projekte planen, können sich hinsichtlich der bestehenden regionalen, nationalen und europäischen Fördermöglichkeiten am Informationsstand der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg oder des Mediadesk beraten lassen.
Das BEYOND-Programm gliedert sich insgesamt in die vier Bereiche "Education/Wissenschaft", "Kunst/Film", "3. Industrielle Revolution" und "Digitale Distribution".