Für jeden der vier Kurse vergibt die Ärztekammer - wie alle Jahre wieder – die Höchstpunkzahl von 16 Fortbildungspunkten.Und auch das ist unverändert: Die Referenten sind angehalten, ihr Thema so praxisorientiert wie möglich abzuhandeln, um die konkrete Umsetzung der gewonnen Erkenntnisse im Praxisalltag zu erleichtern. Auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen also Leitlinien für ärztliches Handeln im konkreten Fall entwickelt werden - auch deshalb werden sämtliche Vorträge den Teilnehmern als Handouts zum späteren Nachschlagen zur Verfügung gestellt.
Eine traditionell große Rolle spielen bei den Ärzte-Seminaren Karlsruhe die von den Experten vermittelten praktischen Tipps und Tricks, die in den entsprechenden Publikationen üblicherweise nicht genannt werden. Nicht zuletzt deshalb findet die Veranstaltung nicht in Vortrags- sondern Seminarform statt, so dass genügend Raum für Nachfragen und Diskussionen bleibt. Die reichlich bemessene Diskussionszeit und die Pausen bieten zudem Gelegenheit, im Gespräch mit den Kollegen Informationen darüber auszutauschen, wie diese vergleichbare fachliche Probleme angehen und bewältigen.
Die Ärzte-Seminare Karlsruhe wenden sich primär an Allgemeinmediziner und Internisten, die an einem der angebotenen Fachgebiete ein besonderes Interesse haben sowie an Ärzte in der Fachausbildung.
Nach acht Jahren erstmals wieder dabei ist 2007 die Pädiatrie. Hier sollen die Seminare, die unter der Leitung von Professor Dr. Joachim Kühr, Direktor der Karlsruher Klinik für Kinder- Jugendmedizin, stehen, einen Überblick über klinisch wichtige Krankheitsbilder im Bereich der kindlichen Atemwege geben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den praktischen Behandlungsverfahren, daneben werden Einblicke in die Pathophysiologie, die Prävention und die spezielle Differentialdiagnostik gewährt.
Der Intensivkurs Gastroenterologie hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, in zwei Tagen alle wesentlichen Themen der Gastroenterologie und Hepatologie anzusprechen. Das besondere Interesse gilt dabei den Bereichen, in denen in jüngster Zeit bedeutsame Fortschritte erzielt wurden: Neue interventionelle endoskopische Methoden, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Hepatitis B und C, gastroenterologische Onkologie.
Bei den Seminaren zum Themenkomplex Nephrologie und Hypertonie, die aufgrund der großen Nachfrage erneut angeboten werden und bei denen Professor Dr. Karlwilhelm Kühn, seit Jahren ärztlicher Leiter der Ärzte-Seminare, Regie führt, geht es konzentriert und komprimiert um das gesamte Gebiet der Nieren- und Hochdruckkrankheiten einschließlich der Themen Störungen des Säure-Basen- und Elektrolythaushaltes sowie Probleme der chronischen Niereninsuffizienz.
Ebenso breit gestreut und zugleich praxisnah ist das Seminarangebot des Intensivkurses Neurologie, der traditionell auf der Angebotsliste der Ärzte-Seminare Karlsruhe steht. Sind am ersten Tag die Schwerpunkthemen Schlaganfall, Epilepsien und Multiple Sklerose auf dem Programm, lauten die Hauptthemen des zweiten Seminartages zunächst klinische Symptome wie Kopfschmerzen, akuter Visusverlust oder Nystagmus.
Am Nachmittag geht es dann unter anderem um internistisch-neurologische Erkrankungen wie Vitamin B 12-Mangel oder entzündliche Erkrankungen wie Borreliose und FSME.
Insgesamt bleiben die Ärzte-Seminare Karlsruhe also auch 2007 ihrer Linie treu: Keine hoch spezialisierten Expertenrunden, in denen es um die letzten fachspezifischen Verästelungen geht, sondern Seminare, Gesprächs- und Diskussionsrunden, die sich die Aktualisierung konkreten Praxiswissens zur Aufgabe gemacht haben. Gerade weil sie nicht allzu fachspezifisch, sondern praxisbezogen und damit eine echte Hilfestellung für den ärztlichen Alltag sind, erfreuen sich die Karlsruher Ärzte-Seminare steigender Nachfrage.
Begleitend zu den vier Intensivkursen, zu denen rund 550 Ärzte erwartet werden, findet im Kongresszentrum eine Fachausstellung statt, auf der etwa 30 Aussteller Neuigkeiten der Pharmaindustrie und der Medizintechnik präsentieren. Außerdem stellen Fachbuchhändler die zu den Seminaren passende Literatur vor.