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KSC erstellt als erster Bundesligist Wissensbilanz

(lifePR) (Karlsruhe, )
Einen Fitness-Check ganz besonderer Art hat der Karlsruher Sport-Club unternommen. Als erster deutscher Profi-Fußballverein hat der Verein mit seiner Verwaltung eine Wissensbilanz erstellt.

Angesichts des globalen Wettbewerbs sind es vor allem Wissens- und Innovationsvorsprünge, die über den Erfolg insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) entscheiden können. Im Zuge der zunehmenden Kommerzialisierung des Profi-Fußballs, gilt es auch hier über Steuerungsinstrumente klassischer Wirtschaftsunternehmen nach zu denken und sie zu nutzen. Die „Wissensbilanz – Made in Germany“ ist ein grundlegendes Instrument für die systematische Erfassung des intellektuellen Kapitals.

„Wir möchten neue Wege gehen und als finanzschwacher Verein bewusst in die Auseinandersetzung mit immateriellen Vermögenswerten und deren Steuerbarkeit gehen, um so auch längerfristig im Wettbewerb mit finanzstarken Vereinen national und international bestehen zu können“, erklärte KSC-Vizepräsident Rainer Schütterle, der maßgebliche Initiator dieses Projektes. „Konkret versprechen wir uns von der Wissensbilanz nicht nur eine Unterstützung in der Außendarstellung des Vereins, z.B. bei Sponsoren oder bei der Lizenzierung der DFL, sondern vor allem eine Nutzungsmöglichkeit als internes Steuerungsinstrument, um auch hier fit für die Zukunft zu sein.“

So ist es gelungen, in mehreren Workshops mit dem Wissensbilanzteam, bestehend aus Mitarbeitern verschiedener Bereiche der Geschäftsstelle, die KSC-Wissensbilanz zu erstellen. Begleitet wurde das Team vom externen Berater Peter Salziger.

Die „Wissensbilanz – Made in Germany“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert und wurde vom Arbeitskreis Wissensbilanz entwickelt. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.bmwi.de oder www.akwissensbilanz.org.

Über die "Wissensbilanz"

Eine Wissensbilanz erfasst und bewertet die immateriellen Vermögenswerte einer Organisation und weist diese in strukturierter Form aus. Diese immateriellen Vermögenswerte sind nicht greifbare, aber für den Unternehmenserfolg bedeutende Faktoren, wie der Erfahrungsschatz der Mitarbeiter, Produktinnovationen oder gute Beziehungen zu Kunden. Eine Wissensbilanz ergänzt daher die klassischen, finanzspezifischen Geschäftsberichte um bisher vernachlässigte weiche Faktoren und ermöglicht so eine umfassendere, zukunftsorientierte Ansicht und Bewertung des Unternehmens.

Die Bewertung des intellektuellen Kapitals erfolgt über drei Bestimmungsfaktoren, die Human-, Struktur- und Beziehungskapital genannt werden.

-Humankapital: Faktoren, die die Mitarbeiter näher beschreiben, z.B. Fachkompetenz (Qualifikation und Erfahrung), Führungskompetenz, soziale Kompetenz und Motivation.
-Strukturkapital: geht auf Faktoren ein, die in Organisationsstrukturen oder –prozessen festgehalten sind, wie Unternehmenskultur, Kommunikation und Organisation, Produkt- und Verfahrensinnovation.
-Beziehungskapital: Kapital, das aus den Beziehungen zu den Stake- und Shareholdern – Geschäftspartnern, Investoren, Kunden, Lieferanten u.a. – generiert wird.

Diese drei Kapitalarten nehmen im Geschäftsalltag Einfluss auf die Geschäftsprozesse und bestimmen deren Qualität und Erfolg.

Interne und externe Zielgruppen einer Wissensbilanz

Für Wissensbilanzen gibt es ganz unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten je nach Ausgangssituation oder strategischer Zielsetzung des Unternehmens. Sie können internes Steuerungsinstrument sein und/oder der externen Kommunikation dienen.

Internes Steuerungsinstrument:

Als internes Steuerungsinstrument ermöglicht die Wissensbilanz eine umfassende und ganzheitliche Unternehmensanalyse und dient der als strategisches Frühwarnsystem. Durch die intensive Auseinadersetzung mit Mitarbeitern, Unternehmensstruktur und externen Beziehungen, die allesamt das intellektuelle Kapital eines Unternehmens bilden, kann ein Unternehmen strategische Ziele für die Förderung für die Förderung des intellektuellen Kapitals festlegen und Maßnahmen zur Verbesserung einleiten. Durch diese intensive Analyse der Stärken und Schwächen der Wissensentwicklung kann die interne Transparenz gesteigert und eine klare Standortbestimmung durchgeführt werden. Durch die Wissensbilanz kann das Unternehmen Rückschlüsse aus der Unternehmensstrategie ziehen und diese visualisieren – gegenüber Mitarbeitern, der Führungsebene des Unternehmens und auch gegenüber externen Zielgruppen.

Externe Kommunikation:

Die Wissensbilanz dient im weiteren Schritt zur besseren Kommunikation mit externen Stake- und Shareholdern. Vorrangiges Ziel ist dabei, das Unternehmen und seine strategischen Entscheidungsprozesse für externe Zielgruppen transparent und nachvollziehbar zu machen. Egal ob Lieferanten, Kunden, Investoren oder „high potentials“ – bevor sie sich zur Zusammenarbeit entschließen, haben alle ein berechtigtes Interesse daran, das Unternehmen und seine Zukunftschancen einschätzen zu können, um auch das eigene Risiko weitgehend zu minimieren.
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