Die Untersuchungen der Profi-Fußballer werden nach den Richtlinien des Deutschen Fußballbundes (DFB) durchgeführt. Außerdem werden auch die Spieler des U23-Teams und mehr als 200 Nachwuchsspieler des KSC verschiedener Altersklassen von den Ärzten der ACURA Klinik internistisch und orthopädisch untersucht.
Im Rahmen der jährlichen internistisch-kardiologischen Tauglichkeitsuntersuchungen werden die Spieler auf "Herz und Nieren" geprüft. Das internistische Untersuchungsprogramm ist für die einzelnen Altersstufen standardisiert. Inhalte sind: Anamnese (Krankengeschichte, Trainings- und Wettkampfanamnese), Körperliche Untersuchung, Laborchemische Untersuchung, Ruheblutdruck, Elektrokardiogramm (EKG), Belastungs-EKG (nach WHO-Protokoll) sowie Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens). Ziel ist es, vor Saisonbeginn frühzeitig Erkrankungen oder Einschränkungen in der sportlichen Belastbarkeit zu erfassen und die Spieler sportmedizinisch-internistisch zu beraten. Durch apparative Untersuchungen wie Ruhe-EKG werden wichtige Hinweise auf potentielle Herzrhythmusstörungen gewonnen. Das Belastungs-EKG gibt neben dem Trainingszustand der Spieler Aufschluss über das Herzfrequenz- und Blutdruckverhalten unter Belastung. Die Ultraschalluntersuchung des Herzens gibt wichtige Einblicke in die Funktion des Herzens der Leistungssportler. Aus allen Untersuchungsergebnissen können neben der Beurteilung der Tauglichkeit der Spieler auch potentiell gefährdete Spieler identifiziert werden und gegebenenfalls weitere spezielle Untersuchungen an kardiologischen Zentren initiiert werden. Die jährliche internistisch-kardiologische Untersuchung wird durch das Facharztteam der Abteilung Kardiologie/Angiologie der Fachklinik Falkenburg unter der Leitung von Herrn Dr. med. Eberhard Waibel durchgeführt.
Die regelmäßige orthopädische Untersuchung durch den Sportorthopäden hilft, Fehlbelastungen im Spitzensport frühzeitig zu erkennen und dadurch bedingte Trainingsdefizite und Verschleißerkrankungen zu verhindern. Immerhin resultieren 30% aller Beschwerden bei Fußballspielern aus Fehlbelastungen und Überlastungsschäden. Außerdem sollen angeborene Fehlbildungen wie Skoliose, Bandlaxicität, Fußdeformitäten und Achsfehlstellungen des Skeletts und der Extremitäten erkannt werden. Überbelastungen, wie z.B. die Ermüdungsfraktur eines Wirbelbogens oder Mittelfußknochens kann eine unerwünschte Trainingspause nach sich ziehen. Auch posttraumatische Folgen wie Kapsel-/Bandinstabilitäten, chronische Sehnenansatzentzündungen und Operationsfolgen werden dabei untersucht. Neben der allgemeinen sportorthopädischen Untersuchung mit der unmittelbaren Konsequenz für den Fußballer beinhaltet eine solche Untersuchung auch die ausführliche Aufklärung über den prognostischen Verlauf von Über- und Fehlbelastungen sowie eventuell drohende Verletzungen für die spätere Zukunft nach dem Profisport. Die sportorthopädischen Untersuchungen werden unter der Leitung von Prof. Dr. med. Andreas Veihelmann durchgeführt.