"Diese Aussagen sind für uns absolut nicht nachvollziehbar und sehr enttäuschend", äußerte sich KSC-Präsident Hubert H. Raase in einer ersten Stellungnahme. "Das amtierende Präsidium hatte eine schwere Aufgabe zu übernehmen. Es ist uns aber trotzdem gelungen, Altlasten in Millionenhöhe zu beseitigen und verlorengegangenes Vertrauen bei Banken, Sponsoren und dem Verband zurückzugewinnen. Unsere Partner - zu denen wir auch die Stadt Karlsruhe zählen - wissen, woran sie beim KSC sind", so Raase weiter.
"Für uns als KSC ist das Entstehen eines neuen Stadions die elementare Grundlage unserer Zukunftsplanung. Und hier muss auch gesehen werden, welche Rolle die SPD in den letzten Jahren gespielt hat. Die Partei lehnt den Neubau eines Stadions komplett ab. Und zuvor wurde in der Vergangenheit sogar der Möglichkeit eines Umbaus eine klare Absage erteilt. Vor diesem Hintergrund ist es schon mehr als verwunderlich, dass sich nun gerade Herr Jung um unser Wohl sorgt."
Auch zu den weiteren Kritikpunkten bezog Raase Stellung: "Unsere Nachwuchsarbeit ist seit Jahren in der Branche anerkannt und entwickelt Leuchtkraft weit über Karlsruhe hinaus. Wir sind seitens des DFB mit der höchsten Zertifizierungsstufe ausgestattet. Nicht zuletzt hat unsere Nachwuchsabteilung aus vielen Talenten gestandene Spieler geformt, die heute entweder beim KSC oder anderen Vereinen als Profis erfolgreich sind."
Auch der Vergleich mit 1899 Hoffenheim, wie ihn Jung zieht, ist aus der Sicht des KSC-Präsidenten nicht zulässig. "Hoffenheim und den KSC als Vereine mit gleichen Ausgangspositionen nebeneinander stellen zu wollen, ist schon aufgrund der gänzlich unterschiedlichen Voraussetzungen nicht möglich. Durch das Engagement von Dietmar Hopp und dessen Stiftung verfügt die TSG über gänzlich andere Möglichkeiten."
Ebenso für Verwunderung sorgte die Äußerung des Abgeordneten, die SPD wünsche, dass der KSC dieser seine Zukunftsplanung erläutern solle. "Herr Jung war erst vor wenigen Tagen zu einem Gespräch mit unserem Manager zusammengetroffen. Was er nun mit diesen Äußerungen bezweckt, ist für uns nicht nachvollziehbar."