Das Sponsoringpaket enthält unter anderem die Nutzung des Titelrechts "Wildparkpartner des KSC" zu Werbezwecken und die Platzierung von zwei Werbebannern am Oberrang der Haupttribüne und der Gegentribüne. Die Bandenwerbung ist Teil des Sponsoring-Vertrags, den das 1902 gegründete Familienunternehmen, das inzwischen in vierter Generation existiert und in diesem Jahr sein 110-jähriges Jubiläum feiert, mit dem Verein geschlossen hat.
Martin Stier, einer der vier Gesellschafter der Trauerhilfe Stier, erläutert die Motivation des Unternehmens zu dieser außergewöhnlichen Entscheidung. "Es war meine Idee", sagt der 48-Jährige Dipl.-Betriebswirt. "Ich bin in Karlsruhe geboren, ich mag Fußball und den KSC. Wie alle Menschen hier in der Region jubele und trauere ich mit, wenn der KSC auf- oder absteigt. Der Abstieg in die 3. Liga hat mich nachdenklich gestimmt: Ärgern oder unterstützen? Wir haben uns für Letzteres entschieden, denn Beistand in schwierigen Zeiten - das ist doch genau das, was wir als Bestatter tagtäglich praktizieren. Und das verdient auch der KSC."
"Auch wenn es auf den ersten Blick für den einen oder anderen ein außergewöhnliches Engagement sein mag - es ist immer ein positives Zeichen, wenn solch traditionsreiche Unternehmen wie die Trauerhilfe Stier die vielen Möglichkeiten, den KSC als Werbeplattform zu nutzen, erkennen und wahrnehmen", so KSC-Präsident Ingo Wellenreuther. "Hinzu kommt die großartige Motivation der Verantwortlichen, den KSC hierdurch gerade in schwierigen Zeiten zu unterstützen - was uns natürlich sehr freut."
Die Werbung im Stadion soll auch ein Signal setzen, so Stier: "Der Tod gehört zum Leben dazu. Sich das bewusst zu machen, kann die Freude steigern an allem Schönen, das man erlebt. Auch an einem guten Fußballspiel."
Felix von Löbbecke, SPORTFIVE-Teamleiter in Karlsruhe: "Es freut uns, dass ein weiterer neuer Partner auf den Karlsruher SC als Werbeplattform setzt und ihn in schwierigen Zeiten unterstützt."