Mit ihrer energetischen Mischung aus Klezmer, Jazz, Tango, Weltmusik und Klassik hat Mischpoke allein in und um Hamburg bereits äußerst unterschiedliche Orte bespielt – vom Weinbistro bis zum Wildpark, von der Schule bis zur Kirche, von der Laeiszhalle bis zum Rathaus. Erfahrungen in renommierten Konzertsälen hat die Band bereits reichlich gesammelt, etwa durch Auftritte in der Berliner Philharmonie, im Leipziger Gewandhaus sowie in der Elbphilharmonie Hamburg.
Gefeiert wird bei Mischpoke allerdings nicht nur der pure Wohlklang, sondern die pralle Existenz von der Schönheit bis zum Scheitern, von der Harmonie bis zum Rauen und Tiefen. Eine Band, die stetig hineinwirkt in das urbane Leben. Und das nicht nur musikalisch.
Für den Einsatz mit ihrem Verein „Musiker ohne Grenzen“, der benachteiligten Kindern einen Zugang zu musikalischer Bildung ermöglicht, erhielt Magdalena Abrams im Jahr 2016 den Bundesverdienstorden. Violinistin Cornelia Gottesleben wiederum leitet in der Erstaufnahme geflüchtete Jugendliche an, gemeinsam zu musizieren. Und Kontrabassistin Maria Rothfuchs gehört zu den Ersten, die sich im Frauenmusikzentrum Hamburg engagiert haben. Diese zutiefst soziale Haltung fließt mit viel Feingefühl in die Musik von Mischpoke ein. Auf ihrem aktuellen fünften Album „Heymland‟ erkundet die Band, ergänzt durch Jazzpianist Christoph Spangenberg, elementare Fragen von Heimat, Migration und Identität. Angeregt durch diese Themen hat Mischpoke zudem internationale Künstler*innen eingeladen, das Programm „...displaced...‟ zu entwickeln. Dieses Mixed Media Mosaik aus Lesung, Livemusik und filmischen Elementen basiert auf Texten der iranischen Autorin Maryam Goudarzi. In eindringlichen Erzählungen macht sie erfahrbar, wie geflüchtete Menschen hierzulande leben, denken und fühlen. Magdalena Abrams bringt die Motivation von Mischpoke auf den Punkt: „Wir spielen Klezmer, aber auch Stücke aus anderen Musikkulturen, zum Beispiel von Sinti und Roma oder aus dem arabischen Raum. Wir fusionieren diese Stile. So wie wir es uns auch für eine gemeinsame Kultur wünschen.‟