Bundesweit leiden etwa zehn Prozent der Kinder und fünf Prozent der Erwachsenen an Asthma, von COPD sind mehr als 13 Prozent der Bevölkerung betroffen. Asthma Bronchiale ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege, die mit anfalls-artiger Atemnot durch eine Verengung der Bronchien einhergeht. COPD ist eine chronische, meist fortschreitende Atemwegs- und Lungenerkrankung, die durch chronische Bronchitis entsteht.
Erreicht werden soll mit dem neuen Vertrag eine Vermeidung bzw. Reduktion von:
- akuten und chronischen Krankheitsbeeinträchtigungen (Asthma-Anfälle,
Begleit- und Folgeerkrankungen)
- krankheitsbedingten Beeinträchtigungen der physischen, psychischen und geistigen Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen
- krankheitsbedingten Beeinträchtigungen der körperlichen und sozialen Aktivitäten im Alltag,
- unerwünschten Wirkungen der Therapie
Bei Asthma und COPD kann der Patient durch Selbstmanagement und über eine Verhaltensänderung den Krankheitsverlauf erheblich beeinflussen. Mit dem neuen Programm wollen die Krankenkassen und die KV die Patienten hierbei unterstützen. Insbesondere werden angestrebt:
- frühzeitige Diagnostik,
- interdisziplinäre und sektorübergreifende Kooperation der Ärzte
- qualifizierte Schulungen
- individuell erarbeiteten Therapieziele
- Förderung eines stärkeren Selbstmanagements der Patienten
Für die teilnehmenden Ärzte wird eine Unterstützung bei der Umsetzung einheitlicher Behandlungsleitlinien und der Koordination zwischen den Leistungserbringern angeboten und so eine Betreuung nach neuestem medizinischem Wissen angestebt. Die Hausärzte und spezialisierte Kinderärzte übernehmen die Versorgung und Koordination der Behandlung, die weitere fachärztliche Behandlung erfolgt nach Überweisung durch den koordinierenden Haus- oder Kinderarzt durch Lungenfachärzte und Internisten.
Damit erweitern Kassen und KV ihre Angebote für chronisch Kranke. In Hamburg bestehen bereits DMP-Programme für Diabetes Mellitus II, koronare Herzerkrankungen und Brustkrebs.