"Leider sind urologische Erkrankungen wie das Prostatakarzinom auch in aufgeklärten Gesellschaften häufig ein Tabuthema", so Dr. Salvador Fernandez De la Maza, Chefarzt der Urologischen Klinik und Leiter des Zertifizierten Prostatazentrums am Kath. Marienkrankenhaus.
Das Marienkrankenhaus Hamburg lädt alle Interessierten am Sonnabend, den 28.05.2011 zwischen 11.00 und 14.00 Uhr zu einem kostenlosen Tag der Offenen Tür der Urologischen Klinik ein. "Mit der Veranstaltung wollen wir Betroffenen den Umgang mit einer urologischen Erkrankung erleichtern", erklärt Dr. Fernandez De la Maza. "Ein weiteres Ziel ist es jedoch auch, insbesondere jüngere Männer mit fundierter Informationsvermittlung für die rechtzeitige Früherkennung zu sensibilisieren."
Gemeinsam mit diversen niedergelassenen Ärzten als Kooperationspartner informieren die Experten aus dem Marienkrankenhaus über urologische Krankheitsbilder wie das Prostatakarzinom, die gutartige Prostatavergrößerung oder Nierensteine, deren Ursachen sowie aktuelle Behandlungsmethoden.
Kurzvorträge und Begehungen der OP-Räume stehen dabei ebenso auf dem Programm wie die Vorführung von Untersuchungsgeräten, eine PSA-Messung (Prostataspezifisches Antigen) zur Früherkennung von Prostatakrebs sowie das persönliche Gespräch mit Ärzten, Pflegefachkräften und Selbsthilfegruppen.
Ein ganz besonderes Highlight ist das begehbare Prostatamodell, das zwischen Haus 1 und 2 aufgebaut wird. Das Modell zeigt die Wirkungsweise der Prostata und deren anatomischen Aufbau sowie das Zusammenwirken mit den anliegenden Organen. Marcus Kurzidem, Koordinator des Zertifizierten Prostatazentrums am Marienkrankenhaus: "Im Modell lassen sich die komplexen Abläufe im männlichen Körper auf anschauliche Weise dokumentieren. Die Abbildung gutartiger und bösartiger Veränderungen ermöglicht zudem eine außergewöhnliche visuelle Wahrnehmung des Organs". Für Erläuterungen und eventuelle Fragen steht den Besuchern ein ärztlicher Ansprechpartner direkt am Modell zur Verfügung.
Hintergrund
Das Zertifizierte Prostatazentrum am Kath. Marienkrankenhaus kooperiert eng mit internen und externen Partnern. In wöchentlichen Konferenzen planen die Mediziner fächerübergreifend die Therapie des jeweiligen Patienten. Neben den therapeutischen Angeboten sind individuelle Nachsorgekonzepte, schmerztherapeutische Behandlungen, psychoonkologische Betreuung oder die Kontaktvermittlung zu Selbsthilfegruppen wesentliche Bestandteile des ganzheitlichen Behandlungskonzepts.