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Internationaler Tag "Nein zu Gewalt gegen Frauen"

kfd fordert besondere Beachtung von weiblichen Flüchtlingen

(lifePR) (Düsseldorf, )
Zum Internationalen Tag „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ am 25. November 2015 ruft die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) dazu auf, der Gefährdung von Frauen auf der Flucht mehr Beachtung zu schenken. „Frauen und Mädchen sind auf dem Fluchtweg besonders gefährdet und häufig durch Gewalterfahrungen traumatisiert. Deshalb muss bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen auf die speziellen Bedürfnisse von Frauen Rücksicht genommen werden“, so Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd.

Hälfte der Flüchtlinge Frauen

Fast die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit sind Frauen. Sie fliehen vor Krieg, Bürgerkrieg, systematischer Diskriminierung, Beschneidung oder Zwangsheirat. In vielen bewaffneten Konflikten ist sexuelle Gewalt Teil der Kriegsstrategie, z.B. im Kongo oder in den durch die IS besetzten Gebieten in Syrien und im Irak. Auf den langwierigen und schwierigen Fluchtwegen sind Frauen und Mädchen erneut dieser Gefahr durch geschlechtsspezifische Gewalt ausgesetzt. Besonders verletzlich sind sie, wenn sie auf der Flucht auch ihre Kinder versorgen müssen. In der Enge der Erstaufnahmestellen und Flüchtlingslager sind sie abermals gefährdet, Opfer von Gewalt zu werden, z.B. durch Mitbewohner oder Wachpersonal.

Gewaltprävention in Flüchtlingsunterkünften nötig

Deshalb ist es umso dringlicher, bei der Unterbringung von Flüchtlingen – gerade in Erstaufnahmestellen – konsequent gegen Gewalt gegen Frauen vorzugehen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Ein Minimum ist der für alle zugängliche Hinweis auf das mehrsprachige Hilfetelefon des Bundesfrauenministeriums (BMFSFJ). Ebenso hilfreich sind eigene Unterkünfte für Frauen und ihre Kinder, zumindest jedoch Frauenräume und geschützte Bereiche in den Einrichtungen, sowie Schulungen des Personals zur Sensibilisierung für geschlechtsspezifische Gewalt. In konkreten Fällen von Gewalt in Flüchtlingsunterkünften braucht es eine schnelle Lösung sowie klare Regeln und Konzepte.

Opladen: „Ich möchte unsere kfd-Frauen mit Kontakten zu Flüchtlingsfrauen dazu aufrufen, ihre Augen, Ohren und Herzen für das Thema offenzuhalten. Gehen Sie auf die betroffenen Frauen zu und ermutigen Sie sie, sich Hilfe und Unterstützung zu suchen.“

Hilfetelefon

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) engagiert sich seit Jahren mit Maßnahmen und Publikationen gegen Gewalt gegen Frauen. So hat sich die kfd für die Einrichtung des bundesweiten Hilfetelefon des BMFSFJ eingesetzt, das 2013 eingeführt wurde. Unter der kostenlosen Nummer 08000 116 016 erhalten Frauen schnell und unkompliziert Beratung und Unterstützung. Diese Nummer ist auch im kfd-Flyer „Häusliche Gewalt ist kein Schicksal!“ enthalten, der wichtige Erstinformationen für Betroffene bietet. Sie können ihn hier gratis bestellen.

kfd-Fortbildung zur Kulturmittlerin Zum Thema interreligiöser und -kultureller Dialog hat die kfd im Oktober 2015 eine erweiterte Neuauflage ihrer Dokumentation zum Modellprojekt „Grenzen überschreiten – gemeinsam lernen – Integration gestalten. Fortbildung zur Kulturmittlerin“ herausgegeben. Sie schildert die Methoden und Inhalte der Fortbildung und zeigt konkrete Beispiele aus den Diözesanverbänden für mögliche Begegnungen. Gratisbezug: http://kfd-bundesverband.de/shop/

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