Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war klar: Wer eine nachhaltige und zukunftsgewandte Entwicklung in ländlichen Räumen will und sich gegen eine Verödung ausspricht, muss für die Lebens- und Bleibeperspektiven junger Menschen in ländlichen Räumen eintreten.
„Jugend im ländlichen Raum braucht dafür lokale Strukturen und Angebote, die Selbstorganisation und Partizipation ermöglichen“, so die KLJB-Bundesvorsitzende Monica Kleiser.
In drei Foren und anschließend im Plenum diskutierten ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendverbände, Vertreterinnen und Vertreter aus Praxis, Forschung und Politik die Anforderungen an die Jugendarbeit im ländlichen Raum. Im Zentrum dabei stand der fachliche Austausch mit Fachleuten wie Dr. Peter Paziorek (Parlamentarischer Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium), Thomas Dörflinger (MdB, Bundesausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) oder Prof. Dr. Joachim Faulde von der Katholischen Fachhochschule NRW.
Die drei deutschen Landjugendverbände stellen sich gemeinsam den Herausforderungen, die sich beispielsweise aus dem fortschreitenden demografischen Wandel ergeben. Die Notwendigkeit einer qualifizierten ländlichen Jugendarbeit wird auch im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gesehen. „Landjugendarbeit ist Perspektivarbeit für den ländlichen Raum“, erklärte Dr. Peter Paziorek, Parlamentarischer Staatssekretär.
„Eine nachhaltige ländliche Entwicklung ist nur mit Beteiligung von Jugendlichen möglich“, ergänzt der renommierte Soziologe Prof. Dr. Joachim Faulde. „Partizipation wird in den Lanjugendverbänden gelebt. Wer hier etwas vermisst, jammert nicht, sondern schafft selbst kreativ Abhilfe. „Es gibt kein Kino? Na und, dann organisiert die Landjugend eben den Filmabend“, konkretisiert der stellvertretende BDL-Vorsitzende Thomas Böse-Bloching.
„Das Symposium war eine gelungene Premiere, mit der wir auf jeden Fall weiterarbeiten werden“, fasste der Bundesvorsitzende der BAG ejl, Friedemann Hennings, die Fachveranstaltung zusammen. In einem ersten Schritt sollen die spannenden Ergebnisse des Symposiums in einer Publikation dokumentiert werden. Insgesamt ist das Symposium der Auftakt zum weiteren Engagement der Landjugend, damit Landjugendräume keine Landjugendträume bleiben und Jugendliche auf dem Land an Perspektiven gewinnen.